Der digitale Wandel macht uns reicher

In einer Videoserie gibt die MFG Einblicke in die Pilotprojekte des Programms „Museen im Wandel“. Den Auftakt macht das Museum Haus Löwenberg in Gengenbach

Das Museum Haus Löwenberg im Schwarzwald-Städtchen Gengenbach hat Großes vor: „Wir haben mit den Fotografien von Friedrich Strohm einen unglaublichen Schatz bekommen“, erzählt Reinhard End vom Museum Haus Löwenberg in Gengenbach. „Er hat zwischen 1950 und 1975 alles fotografiert, was zu fotografieren war. Wir wollen die Fotos nutzbar machen für die Bevölkerung – und vielleicht sogar für Forschung und Wissenschaft.“

Das Museum Haus Löwenberg will diese Sammlung vor allem für die Grundschule zum Leben erwecken, um Gengenbacher Stadtgeschichte erlebbar zu machen. Im Fokus stehen der Dialog zwischen den Generationen, eine kreative Auseinandersetzung mit der Geschichte und auch die Förderung von Medienkompetenz. Ziel ist, von jungen Menschen wahrgenommen zu werden, das Museum als innovativen Ort zu zeigen – und „digital denkend“ neue Arbeitsweisen im Haus zu etablieren.

Stro(h)mern durch die Stadtgeschichte

Das Gengenbacher Projekt mit dem Arbeitstitel „Stro(h)mern durch die Stadtgeschichte“ ist eins von vier Projekten, das die MFG Baden-Württemberg mit Museen im Wandel unterstützt. Das Coachingprogramm bereitet die Museen gezielt auf die Umsetzung von nachhaltigen Modellprojekten vor, die das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg im Sonderprogramm „Digitaler Wandel an nichtstaatlichen Museen im ländlichen Raum“ fördert.

„Der digitale Wandel macht das Haus reicher und erschließt es auch für jüngere Zielgruppen“, betont Reinhard End vom Museum Haus Löwenberg. „Die MFG hilft uns das Riesenprojekt zu strukturieren – mit beharrlicher Kompetenz.“

Besondere Herausforderungen im ländlichen Raum

Das Haus Löwenberg ist kein Einzelfall. In Museen schlummern oft Kulturschätze, die gehoben werden wollen, gerade auch auf dem Land und in kleineren Städten. Hier stehen den Häusern meist geringere Budgets und weniger Mitarbeiter*innen zur Verfügung als in den urbanen Zentren, auch die infrastrukturellen Möglichkeiten sind begrenzt. Deswegen unterstützt die MFG Baden-Württemberg Museen im ländlichen Raum dabei, diese ganz eigenen Herausforderungen zu stemmen und dabei die digitalen Möglichkeiten für sich zu nutzen.

Mehr darüber verrät eine neue Videoserie, die die Projektideen aus den Häusern greifbar macht. In der aktuellen Runde „Museen im Wandel“ coacht die MFG neben dem Haus Löwenberg auch das Hans-Thoma-Kunstmuseum in Bernau, das Franziskanermuseum in Villingen-Schwenningen und das Erwin Hymer Museum in Bad Waldsee. Die Videos werden in kurzer Folge bis zum Abschlusstreffen der Museen am 28. Oktober 2019 veröffentlicht. 

Quelle: MFG Baden-Württemberg

Mehr Infos:

Video Haus Löwenberg 
Museen im Wandel 
Museum Haus Löwenberg

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Kontakt

Heike Kramer
Heike Kramer

Projektleiterin Digitale Kultur

Unit Medienprojekte und Services