Digitale Kultur für die Zukunft

Die MFG Baden-Württemberg ist Partner für Museen im ländlichen Raum. Wie sie dabei vorgeht, zeigt das Video zum Abschluss des Programms „Museen im Wandel“

Dass der digitale Wandel für Museen eine große Chance bedeutet, ist nicht neu. Im Sinne der Bewahrung des Kulturerbes haben die ersten Einrichtungen früh angefangen, ihre Bestände zu digitalisieren, inzwischen integrieren manche Häuser virtuelle Elemente in ihre Ausstellungen oder nutzen digitale Anwendungen, um mit ihren Zielgruppen zu interagieren und gemeinsam neue Wege zu gehen.

Wie man die Chancen der Digitalisierung am besten nutzt und sich strategisch klug aufstellt, bleibt aber eine zentrale Frage. Vor allem, wenn das Budget nicht groß und die personellen Ressourcen gering sind, wie etwa oft bei Museen auf dem Land und in kleineren Städten.

Beraten, Begleiten, Coachen

„Museen können die Möglichkeiten des digitalen Wandels grundsätzlich in allen ihren Tätigkeitsfeldern nutzen, sagt Beate Lex, Unitleiterin Medienprojekte und Services bei der MFG Baden-Württemberg, „im Sammeln, Bewahren, Ausstellen, Vermitteln und Forschen“.

Die MFG berät, begleitet und coacht Museen in ganz Baden-Württemberg, im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Neben neuen Methoden spielen dabei Vernetzung und Erfahrungsaustausch eine wichtige Rolle:

„Die MFG ist auch unser Berater und Schnittstelle zu den rasanten Medienentwicklungen“, sagt Petra Olschowski, Staatssekretärin im Kunstministerium Baden-Württemberg. „Sie ist wichtig, weil sie eine Plattform schafft, wo die Erfahrungen der Häuser ausgetauscht werden können.“

Herausforderungen im ländlichen Raum

In Baden-Württemberg gibt es rund 1300 Museen, vor allem nichtstaatliche Häuser, die von Städten, Kommunen, Privatleuten oder Vereinen getragen werden. Fern von urbanen Zentren schlummern oft Kulturschätze, die schwierig zu heben sind, auch weil die infrastrukturellen Möglichkeiten begrenzt sind. Deswegen unterstützt die MFG Museen in den ländlichen Regionen Baden-Württembergs dabei, diese ganz eigenen Herausforderungen zu stemmen und dabei die digitalen Möglichkeiten für sich zu nutzen.

„Mit dem Coachingprogramm ‚Museen im Wandel‘ unterstützen wir die Museen dabei, ein innovatives Vermittlungsprojekt zu entwickeln und auszugestalten“, sagt Heike Kramer, Projektleiterin Digitale Kultur bei der MFG Baden-Württemberg. „Im Fokus stehen dabei die Nachhaltigkeit und der digital-strategische Mehrwert.“ Wie die MFG arbeitet, zeigt das Video zum Programmabschluss.

Im Fokus: eine nachhaltige Digitalstrategie

In der aktuellen Runde „Museen im Wandel“ waren das Haus Löwenberg in Gengenbach, das Hans-Thoma-Kunstmuseum in Bernau, das Franziskanermuseum in Villingen-Schwenningen und das Erwin Hymer Museum in Bad Waldsee dabei. Am 28. Oktober kamen die vier Häuser zum Abschlusstreffen im Stuttgarter Hospitalhof zusammen, stellten die Prototypen ihrer Vermittlungsprojekte vor und diskutierten ihre Pläne mit Expert*innen.

„In den nächsten 24 Monaten haben die Museen Gelegenheit, ihre Projektideen umzusetzen“, erzählt Petra Newrly, Teamleiterin Digitale Kultur bei der MFG. Dafür stehen ihnen je bis zu 40.000 Euro aus dem Innovationsfonds Kunst zur Verfügung. „Wir hoffen, dass die Häuser die von uns angewandten Innovationsmethoden und vor allem nutzerorientiertes Arbeiten selbst anwenden und für ihre Zielgruppe ein nachhaltiges Produkt entwickeln.“

Eine Fortsetzung des Programms in leicht abgewandelter Form ist 2020 geplant. Neben dem Coaching wird die MFG auch öffentliche Webinare, Workshops und Plattformveranstaltungen anbieten, an denen alle Museen aus Baden-Württemberg teilnehmen können.

Quelle: MFG Baden-Württemberg

Mehr Infos:

Abschlussfilm Museen im Wandel
Digitale Kultur 
Museen im Wandel

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Kontakt

Heike Kramer
Heike Kramer

Projektleiterin Digitale Kultur

Unit Medienprojekte und Services