Der Dokumentarfilm „Kleine Germanen" läuft im Fernsehen

Am 10. Juni 2020 im Ersten

Elsa, ein kleines Mädchen, aus dem Dokumentarfilm Kleine Germanen
Kleine Germanin „Elsa" | Bild: MFG

Der MFG-geförderte Film „Kleine Germanen" von Mohammad Farokhmanesh und Frank Geiger, die zusammen mit Armin Hofmann auch das Drehbuch geschrieben haben, wird im Juni im Fernsehen ausgestrahlt.

Als Kind hat Elsa mit dem geliebten Opa Soldat gespielt. Mit ausgestrecktem rechtem Arm hat sie „Für Führer, Volk und Vaterland!" gerufen. „Kleine Germanen - Eine Kindheit in der rechten Szene", eine Mischung aus Animation und Dokumentarfilm, gibt einen Einblick in das Leben rechtsextremer Familien in Deutschland. Er zeigt auf, wie es ist, als Kind in einem solchen Umfeld aufzuwachsen und beschäftigt sich mit der Frage, welche Auswirkungen dies auf das spätere Leben hat. Der 90-minütige Film von Mohammad Farokhmanesh und Frank Geiger ist eine von fünf Produktionen des SWR in der diesjährigen Dokumentarfilm-Staffel im Ersten, zu sehen am Mittwoch, 10. Juni 2020 um 23:30 Uhr. (Erstausstrahlung ARTE am 8. Juni um 22:45 Uhr)

Einblicke in die Strukturen rechtsextremer Familien

Elsa blickt heute auf eine Kindheit zurück, die auf Hass und Lügen gebaut war, und versucht zu verstehen, was die Erziehung in einem rechtsradikalen Umfeld aus ihr und ihren Kindern gemacht hat. Ausgehend von dieser authentischen Geschichte, die in animierter Form erzählt wird, gewährt der Film in einer spannenden Verbindung aus Animations- und Dokumentarfilm Einblicke in die Strukturen rechtsextremer Familien. Was heißt es, in einem solchen Umfeld aufzuwachsen und tagtäglich darauf getrimmt zu werden, das vermeintlich „Fremde" zu hassen? Wie ist es, in einer Welt aufzuwachsen, in der Mitgefühl und Zuneigung zweitrangig sind und der Stolz auf „die Nation" über allem steht? Und was wird aus diesen „kleinen Germanen", wenn sie später einmal groß sind? Elsa gelingt zwar der Ausstieg aus der rechtsradikalen Szene, aber die Folgen für sie und ihre Familie sind dramatisch.

Rechtsradikales Denken in der Mitte der Gesellschaft „Kleine Germanen" blickt über die traditionellen Strukturen rechtsextremer Gruppierungen hinaus in einen Teil der deutschen Mittelstandsgesellschaft, der von rechtspopulistischen Strömungen unterspült wird. Er konfrontiert das Publikum mit Protagonistinnen und Protagonisten, die einer Ideologie folgen, die dazu führt, dass sie ihre Kinder im Geist einer demokratiefeindlichen Welt erziehen.

Ausstrahlung

"Kleine Germanen - Eine Kindheit in der rechten Szene" ist eine Produktion der brave new work und Little Dream Entertainment in Koproduktion mit Golden Girls Film im Auftrag von SWR und ARTE. Das Erste zeigt den Film am Mittwoch, 10. Juni 2020 um 23:30 Uhr. Auf ARTE ist er am Mittwoch, 8. Juni 2020 um 22:45 Uhr zu sehen. Ab Ausstrahlungstermin ist er für zwölf Monate in der ARD Mediathek verfügbar.

Quelle: SWR

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