Online: Woche der Kritik 2021

Das Filmprogramm vom 27. Februar bis 7. März 2021

Mann mit einem Pferdeschwanz am Hintern läuft über ein Straße, auf der mit Kreide ein großer Regenbogen gemalt wurde
Still aus „Horse Tail" | Quelle: Woche der Kritik

Filme miteinander konfrontieren, wodurch diskutierbare Fragen entstehen ­­– das ist das Prinzip der Woche der Kritik, die vom 27. Februar bis zum 7. März 2021 online stattfinden wird.

Der palästinensische Filmemacher Kamal Aljafaris (An Unusual Summer") trifft beim Programm „Vom Suchen und Finden des Kinos" auf zwei junge Stimmen des indischen Films: Manoj Leonel Jahson und Shyam Sunder, in deren Film Horse Tail" ein Mann mit einem Pferdeschweif erwacht und er daraufhin alle möglichen Erklärungen, von Psychologie bis Mathematik, abklappert. Der dokumentarische Kriminalfilm An Unusual Summer" zeigt durch eine Überwachungskamera Eindrücke des arabischen Viertels in der Stadt Ramla, deren Bevölkerung überwiegend jüdisch ist.

Das Programm „Durchblick" findet in Kooperation mit dem Mumbai Film Festival sowie dem Courtisane Festival statt und diskutiert über kuratorische Linien, programmatische Ideen und warum sich das Kino nicht zusammenfassen lässt. Gezeigt wird Watch Over Me" von Farida Pacha,ein politischer Dokumentarfilm über die Auseinandersetzung mit Menschenrechten in Indien. Die drei tunesischen Produktionen „Foyer",„Oumoun" undThis Day Won't Last" zeigen, wie Filmemacher*innen mit der Einschränkung ihrer Freiheit umgehen, aber dennoch bildlich politische Verhältnisse veranschaulichen.

Neben spannenden Filmproduktionen sind auch Gesprächsformate geplant. Anreiz zur Diskussion soll der Film Red Post on Escher Street" bieten, in dem der Macher Sion Sono mit der unabhängigen Filmszene Japans abrechnet und fordert, dass alle Nebendarsteller*innen ins Zentrum des Kinos gerückt werden. Kontrast dazu bietet der neue Kurzfilm „Dracula Sex Tape" von Olivier Godin – oder haben die beiden Filme auch etwas gemeinsam? Darüber können die Gäste philosophieren.

Auch Nicolás Pereda, Vertreter des jüngeren mexikanischen Kinos, ist mit seinem neuen Film „Fauna" vertreten, in dem Absurdität und Paranoia aufeinander treffen und mediale Fiktionen auf mexikanische Realitäten treffen. Der kambodschanische Kurzfilm „Sunrise in My Mind" von Danech San ist die zweite Produktion der Regisseurin. Sie ist Teil des Kollektivs Anti-Archive, das sich über die Filmpraxis der Frage stellen möchte, wie junge Filmemacher*innen aus Kambodscha sich zu Vergangenheit und Geschichte positionieren. Eine Dabette wird hier unter dem Titel „Der große Bluff" stattfinden und sich mit strategischem Kino, filmischen Brüchen, verspielten Menschenbildern und dem Traum der perfekten Illusion auseinandersetzen.

 

Quelle: Woche der Kritik

Mehr Infos:
 Woche der Kritik

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