Das sind die Gewinner*innen beim SWR Doku Festival

Im Rahmen des Deutschen Dokumentarfilmpreis 2021 überzeugt „Helmut Lachenmann – My Way“ von Wiebke Pöpel.

Komponist und Autor Helmut Lachenmann mit Gemälde vor sich
Komponist und Autor Helmut Lachenmann | Bild: Debunt Film, Wiebke Pöpel

„Ich bin Greta“ gewinnt: Der vom SWR und der MFG gestiftete Hauptpreis, dotiert mit 20.000 Euro, geht an den schwedischen Filmregisseur Nathan Grossman. Während des SWR Doku Festivals ist der Deutsche Dokumentarfilmpreis 2021 virtuell verliehen worden. In der Kategorie Musikpreis erhält der MFG-geförderte Dokumentarfilm „Helmut Lachenmann – My Way“ von Wiebke Pöpel die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung.

„Ich bin Greta“ von Nathan Grossman

Nathan Grossmann begleitete von Anbeginn an die Umweltaktivistin Greta Thunberg aus unmittelbarer Nähe – ohne zu wissen, dass sie einmal der zeitgeschichtlich wohl bekannteste Teenager der Welt werden würde. Der Film beginnt mit dem sichtbaren Schulstreik der damals 15-jährigen vor dem schwedischen Parlament. Anfangs von Politiker*innen belächelt, entstand um sie herum eine globale Jugendbewegung – Fridays for Future. Ein Jahr nach Gretas Streik vor dem schwedischen Parlament demonstrieren Millionen Menschen in über 100 Ländern. Exklusives privates Filmmaterial lässt die Zuschauenden Gretas Weg aus ihrer persönlichen Sicht erleben. Sie zeigt, dass jeder Einzelne eine Veränderung in der Welt schaffen kann.

Die Jury begründet: „,Ich bin Greta‘ ist ein Film, der auf vielerlei Weise zutiefst berührt. […] Obwohl Nathan Grossmans Film sich stark auf die Person Greta Thunberg fokussiert, und vielleicht gerade, weil er das in einer Konzentriertheit tut, die Gretas eigener Ausschließlichkeit entspricht, zeigt er auf, dass es um etwas sehr Großes geht - nämlich um nicht weniger als um die Zukunft der Menschheit.“  

Musikpreis der Opus GmbH an „Helmut Lachenmann – My Way“ von Wiebke Pöpel

Wer Helmut Lachenmanns Musik verstehen will, muss lernen, auf eine andere Art zu Hören. Dies lehrt der Film auf beinahe beiläufige und daher besonders gekonnte Art. Es geht dabei nicht um neue Klänge, sondern um ein immer wieder anders eingerichtetes Wahrnehmen. Der Film erzählt den Lebensweg des Komponisten und begleitet ihn bei Proben mit Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern, in Leonberg, auf den Spuren seiner Lehrzeit bei Luigi Nono, am Opernhaus Zürich sowie in seinem Refugium hoch über dem Lago Maggiore.

Die Jury lobt den Film mit folgenden Worten: „Lachenmann hat viel erlebt und Viele und Vieles bewegt. […] So viel Ausgesprochenes bleibt hängen und hat dabei das Potential, den Umgang mit der (eigenen) Kreativität zu verändern. […] Helmut Lachenmann öffnet Augen, Ohren, Herzen, indem er Musik ganz eigen, mutig und provozierend-verunsichernd gestaltet.“

„Helmut Lachenmann – My Way“: Deutschland, Italien, Schweiz – 2020 (Erstausstrahlung) – 90 Minuten, Buch und Regie: Wiebke Pöpel; Kamera: Michael Zimmer, Wiebke Pöpel; Montage: Wiebke Pöpel; Ton: Michael Zimmer, Raimund von Scheibner, Milian Mori; Produktion: DeBunt Film, Wiebke Pöpel; Koproduktion: SWR; Filmförderung: MFG Baden-Württemberg, Berliner Philharmoniker, Musik der Jahrhunderte, Breitkopf & Härtel

Neugeschaffene Preise

Neu in diesem Jahr: SWR Doku Festival und MFG loben den Ehrenpreis für das Lebenswerk aus. Dieser geht an Georg Stefan Troller. Bereits am 16. Juni wurde der Publikumspreis der Landesschau Baden-Württemberg, gestiftet von MFG und LFK und mit 3.000 Euro dotiert, an „Was tun“ von Michael Kranz verliehen.

Filme in weiteren Kategorien

  • Preis der Norbert Daldrop Förderung für Kunst und Kultur: Alison Kuhn für „The Case you“
  • Förderpreis des Hauses des Dokumentarfilms: „Was tun“ von Michael Kranz

Quelle: SWR

Mehr Infos:
SWR Doku Festival

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