Darum Green-Consultant werden

Drei Fragen an Dozentin und MFG-Mitarbeiterin Maria Dehmelt, warum sich die Weiterbildung lohnt.

Dozentin Maria Dehmelt
Im Interview mit Maria Dehmelt erfahren Sie mehr über die Relevanz und Benefits von Green Consultants bei Filmproduktionen. | Bild: MFG Baden-Württemberg

Seit 2015 engagiert sich die MFG für eine klima- und ressourcenschonendere Film- und TV-Produktion. Zuletzt hat der von der MFG geleitete Arbeitskreis „Green Shooting“ wesentliche Teile der deutschen Film-, TV- und VoD-Branche für ein breites Nachhaltigkeitsbündnis gewonnen. Dieses Bündnis verpflichtet sich zur Einhaltung von ökologischen Mindeststandards, die der Arbeitskreis entwickelt hat. Die Beschäftigung von Green Consultants bei der Produktion ist die erste Muss-Vorgabe dieser Mindeststandards, die ab 1. Januar Fördervoraussetzung bei der MFG und Grundvoraussetzung für die Auszeichnung mit dem Label green motion sind.

 

Maria Dehmelt ist eine der drei Dozent*innen des Lehrgangs zum Green Consultant, bei dem Filmschaffende  sich zur zertifizierten Fachkraft für nachhaltige Film- und Medienproduktionen qualifizieren. Wir sprechen in diesem Interview mit Maria Dehmelt über die Weiterbildung und Zertifizierung zum Green Consultant.

 

Warum werden Green Consultants immer gefragter?

Dass in Sachen Klimawandel zum Schutz unserer Ressourcen aktiv und dringlich gehandelt werden muss, ist offensichtlich. Auch Film- und TV-Produktionen stellen ihre Arbeitsweise nach und nach um. Dazu kommt, dass mit dem neuen Filmfördergesetz (FFG) ab 2022 nachhaltige Maßnahmen und die CO2-Bilanzierung einer Filmproduktion durch eine gesetzliche Vorgabe eingefordert werden. Auch Initiativen wie die ökologischen Mindeststandards unterstützen den nötigen systemischen Wandel in der Medienbranche. Mit ihrer Expertise können Green Consultants als fachkundige Berater Film- und TV-Produktionen ideal beraten, um in jeder Produktion Hotspots zu identifizieren, Handlungsoptionen auszuloten und diese mit nachhaltigen Maßnahmen zu verknüpfen. Auch das Erstellen einer CO2-Bilanzierung sowie das Reporting gehören dazu. Neben der Projektebene können Green Consultants auch einen Umweltmanagementprozess auf Unternehmensebene integrieren, das Umsetzen einer Nachhaltigkeitsstrategie begleiten und damit Produktionsunternehmen zukunftsfähig machen.

 

Nennen Sie die wichtigsten Benefits für die Teilnehmer*innen und deren Unternehmen?

Teilnehmende lernen den Handlungsrahmen und Methodeneinsatz für nachhaltige Medienproduktionen kennen und verstehen es branchenübliche CO2-Rechner anzuwenden. Dazu gehört die Erfassung notwendiger Daten und CO2-Werte, um die geforderten Nachhaltigkeitsberichte für eine Medienproduktion zu erstellen. Green Consultants können verschiedene Anforderungen und Szenarien im Unternehmen mithilfe eines Umweltmanagementsystems analysieren und diese Ergebnisse in eine ökologische und soziale Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens einbinden. Die Teilnehmenden können somit im Unternehmen oder als Freelancer in einer Filmproduktion proaktiv gesetzliche Anforderungen erfüllen und Nachhaltigkeit gestalten.

 

Welche Ausgaben haben Teilnehmer*innen, wie werden sie bezuschusst?

Die Gebühr für die gesamte Weiterbildung und Zertifizierung beträgt aktuell 1.500 € zzgl. MwSt. (inkl. Prüfungsgebühren). Für Teilnehmende oder Unternehmen aus Baden-Württemberg kann die MFG Baden-Württemberg auf Antrag die Kosten für die Weiterbildung anteilig bezuschussen.

 

Mehr Infos:

Weiterbildung zum Green Consultant

Ökologische Mindeststandards

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