Kinopreis des Kinematheks Verbundes 2021

Zwei Spitzenpreise und drei weitere Preise gehen an Kommunale Kinos in Baden-Württemberg.

Vergangene Woche wurden die Kinopreise des Kinematheksverbundes vergeben, mit denen alljährlich die Arbeit von Kommunalen Kinos und filmkulturellen Initiativen gewürdigt werden. Dieser Preis ist die einzige Auszeichnung, um den sich ein Kommunales Kino in Deutschland bewerben kann.

Die Auszeichnung bezieht sich jeweils auf die Arbeit im vergangenen Jahr. Da in 2020 kein durchgehender Spielbetrieb stattfinden konnte und die Kinos sich existenziellen Herausforderungen stellen mussten, wurde der Kinopreis in diesem Jahr vor allem im Sinne einer solidarischen Unterstützung vergeben.

Auch 2021 sind Kommunale Kinos aus Baden-Württemberg dabei wieder mehrfach vertreten.

Der Lotte-Eisner-Preis, die Spitzenauszeichnung des Kinematheksverbundes, wurde in diesem Jahr unter solidarischen Gesichtspunkten auf vier Kinos verteilt. Zu diesen Preisträgern mit einer Dotierung von jeweils 2.000.- € gehören gleich zwei Kinos aus Baden-Württemberg: Freiburg und Pforzheim.

 

Aus den Jurybegründungen

  • Das Kommunale Kino Freiburg suchte in vielen verschiedenen Aktionen den Kontakt mit dem Publikum. Besonders hervorzuheben sind die »Living Walls Kinowanderungen«, mit denen Kurzfilmprogramme (zum Teil mit Live-Klavierbegleitung) in die Innenhöfe der Stadt verlegt und auf Hauswände projiziert wurden. Das Programm im Kino selbst ermöglichte den Zuschauer*innen filmische Reisen, zum Beispiel mit Werken von Ulrike Ottinger.
  • Das Kommunale Kino Pforzheim dachte den Gedanken des Open-Air-Kinos besonders weit und setzte ihn auf originelle Weise um: Das Team organisierte nicht nur ein Autokino, sondern besuchte mit mobiler Projektionstechnik auch ein Kloster, eine Kirche, ein Museum, eine Schule und eine Autobahnbaustelle.

Weitere 22 Kinos bundesweit wurden für ihre Arbeit mit jeweils einem Preis in Höhe von 1000.- € honoriert, darunter

  • Kinemathek Karlsruhe
  • Cinema Quadrat Mannheim
  • Kommunales Kino Trossingen

Die Jury war tief beeindruckt von der Energie und Kreativität, mit der die Kinobetreiber*innen den Kontakt zu ihren Besucher*innen gehalten oder sogar ausgebaut haben. Das Selbstverständnis des Kinos als eine der nahbarsten Kunst- und Unterhaltungsformen hat sich hier in besonderer Weise bestätigt.

 

Die vollständige Pressemitteilung der Deutschen Kinemathek mit weiteren Ausführungen zum Kinopreis 2021 und auch dem zeitgleich vergebenen Ehrenpreis für die Verdienste um die Filmkultur und das Filmerbe ist hier nachzulesen.

Quelle: LKK BaWü

 

Mehr Infos:

Deutsche Kinemathek

LKK BaWü

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