MFG Star 2021 geht an Mia Maariel Meyer für „Die Saat“

Der von der MFG ausgelobte Preis ist mit 7.500 Euro dotiert. Im Rennen um die Auszeichnung waren außerdem die Regisseur*innen Mareille Klein („Monday um Zehn“), Florian Dietrich („Toubab“) und York-Fabian Raabe („Borga“)

Große Ehre für Regisseurin Mia Maariel Meyer: Sie ist beim FernsehfilmFestival Baden-Baden mit dem MFG Star 2021 ausgezeichnet worden. Der Spielfilm „Die Saat“, den die MFG in der Produktion förderte, hat sich in einem spannenden Wettbewerb gegen drei weitere Nominierte durchgesetzt. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert. Im Rennen um die Auszeichnung waren außerdem die Regisseur*innen Mareille Klein („Monday um Zehn“), Florian Dietrich („Toubab“) und York-Fabian Raabe („Borga“).

Traditionell besteht die Jury für den Preis aus nur einer Person. Die diesjährige, alleinige Jurorin Sherry Hormann begründet ihr Urteil so: „Eine Familie zerbricht an den unsichtbaren und doch unerbittlichen Regeln der Gentrifizierung. Die spürbare Liebe zwischen Vater, Mutter und Tochter ist auf eine enorme Probe gestellt. Nichts wird beschönigt. Man will hinschauen und wegschauen zugleich, auch weil es weh tut, weil es so wahrhaftig ist. Mia Maariel Meyer schafft es, uns unmittelbar am Absturz dieser drei Menschen zu beteiligen.“ 

Über den Film „Die Saat“

„Die Saat“ ist ein Film über den wachsenden wirtschaftlichen und sozialen Druck in unserer Gesellschaft. Der von Hanno Koffler dargestellte Protagonist Rainer versucht alles, um seiner Familie gerecht zu werden und den Anforderungen in seinem Job als Bauleiter Stand zu halten. Als er sich jedoch zu sehr für seine Kollegen auf der Baustelle einsetzt, kostet ihn das seine Stelle. Er wird vom Bauleiter zum Bauarbeiter degradiert. Während er einerseits mit der persönlichen Demütigung zurechtkommen muss, gerät die Familie durch das nun geringere Einkommen in finanzielle Nöte.

Regisseurin Mia Maariel Meyer hat gemeinsam mit Schauspieler und Lebenspartner Hanno Koffler fast sechs Jahre am Drehbuch gearbeitet. Der Film wurde im Rahmen der Nachhaltigkeitsinitiative 100 grüne Produktionen des Arbeitskreis Green Shooting realisiert: Ohne Flugreisen, mit Hybridfahrzeugen, unter weitestgehendem Verzicht auf Strom-Generatoren, ausgedruckten Drehbüchern und Tagesdispos. Müll wurde grundsätzlich vermieden, die Teammitglieder mit ökologisch produzierten, mehrfach verwendbaren Stoffmasken ausgestattet.

„Die Saat“ entstand in Koproduktion von kurhaus production mit SWR und Arte und erhielt Fördermittel von der MFG Baden-Württemberg (Produktionsförderung) und dem DFFF. Der MFG Star, der beim Regienachwuchs als begehrte Trophäe gilt, ist in diesem Jahr zum 22. Mal vergeben worden.

Über Sherry Hormann

Sherry Hormann, geboren 1960 in den USA, wählte in diesem Jahr die beste Regiearbeit aus. 1991 erhielt sie für ihr Regiedebüt „Leise Schatten“ unter anderem den Bayerischen Filmpreis und den Max-Ophüls-Preis in Silber. Ihre Beziehungskomödie „Irren ist männlich“ lockte 1996 mehr als 1,5 Mio. Zuschauer*innen in die Kinos. Ernste Themen realisierte sie für das Fernsehen, etwa in der Krimi-Reihe „Bella Block“ oder zuletzt im Zweiteiler „Altes Land“.

„Bester Spielfilm“ bei den Filmtagen Oberschwaben

„Die Saat“ ist bereits in der Kategorie Bester Spielfilm bei den ersten Filmtagen Oberschwaben in Ravensburg mit dem Hans W. Geißendörfer-Preis des Festivals ausgezeichnet worden. Zudem erhielt er beim Exground Filmfest Wiesbaden 2021 den Publikumspreis der Reihe „Made in Germany“.

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Pressemitteilung
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