Ausgezeichnete Medienkompetenz

Ministerpräsident Kretschmann verleiht den Schülermedienpreis 2022 der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg

Die ausgezeichneten Schüler*innen auf der Bühne mit Ministerpräsident Kretschmann
Bild: Christian Reinhold

Ein Stop-Motion-Film über kleinkriminelle Lego-Figuren, ein Radio-Beitrag über den baden-württembergischen Landtag oder ein 3D-Jump-and-Run Game mit besitzergreifenden Aliens: Die ausgezeichneten Beiträge beim diesjährigen Schülermedienpreis waren vielfältig, kreativ und inspirierend. Nach zwei Jahren coronabedingter Absagen konnte Ministerpräsident Winfried Kretschmann zusammen mit Dr. Angela Frank, MFG-Unitleiterin für Kultur- und Kreativwirtschaft, den Gewinner*innen des Schülermedienpreises Baden-Württemberg wieder persönlich ihre Auszeichnungen übergeben. Mit dem Schülermedienpreis der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg werden jedes Jahr selbst erarbeitete Medienprojekte von Schüler*innen wie Filme, Apps, Hörspiele, Websites oder Schülerzeitungen prämiert.

„Die verschiedenen Medien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, das wurde uns in den letzten beiden Jahren der Pandemie nochmals besonders verdeutlicht“, so Ministerpräsident Kretschmann bei der Preisverleihung am 13. Juli im Kursaal in Stuttgart-Bad Cannstatt. An die Preisträger*innen gerichtet, hob Ministerpräsident Kretschmann, der Schirmherr der Initiative Kindermedienland, hervor: „Ihr seid selbst zu Medienmachern geworden und habt nicht nur tolle und kreative Beiträge eingereicht, sondern euch auch Gedanken gemacht zu den wichtigen Themen dieser Zeit, die euch bewegen und am Herzen liegen. Und dies auch noch oft in eurer Freizeit. Euch gilt mein Respekt für diese Riesenleistung!“

Rund 200 Kinder und Jugendliche aus ganz Baden-Württemberg fanden sich am 13. Juli 2022 für die Preisverleihung im Kursaal in Bad Cannstatt ein, wo die Ehrung erstmals stattfand, und nahmen ihre Preise entgegen.

Sonderpreise für komplexe Medienprojekte

Der Schülermedienpreis der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg ging dieses Jahr an neun Beiträge von Kindern und Jugendlichen aus dem Land. Dabei wurden zwei Sonderpreise vergeben, die die hohe Qualität der unterschiedlichen Einreichungen unterstreichen. Unter den Sonderpreisen überzeugte eine 3D-Jump-and-Run App der Schülerin Rahel Junker. In dem Spiel muss man durch das Lösen von Rätseln ein durch Aliens gekapertes Raumschiff nach Hause fliegen. Die Jury lobte besonders die Komplexität des Medienprojekts und vergab den Sonderpreis „Aufwendigste Programmierung“. Den zweiten Sonderpreis erhielt Nikita Denissov für ihr animiertes Musikvideo „Gifted Kid“ in dem ein junges Mädchen sich zunächst auf ihrer Lernbegabung ausruht um dann im weiteren Schulleben nach und nach den Anschluss zu verlieren. Nikita komponierte dafür auch die Musik selbst. Zu Recht erhielt sie den Sonderpreis „Beste künstlerische Einzelleistung“.

In der Altersklasse 6 bis 12 Jahre belegte Lelio Donati mit ihrem Lego-Stop-Motion-Film „Das Gesetz des Schweigens“ den ersten Platz. So erzählt Lelio emotional von einem Jugendlichen ohne Zukunftsperspektiven, der sich als Bankräuber ausprobiert, um als Mafioso anerkannt zu werden. Als er auffliegt reicht allerdings schon ein kleines Eis aus, um sein Schweigen zu brechen. Die kritische visuelle Auseinandersetzung mit den Themen Konsum, Nachhaltigkeit und der damit verbundenen Zerstörung unseres Planeten bescherte den Filmemacherinnen des Netzwerk Mädchenarbeit aus Mannheim und ihrem Video „Don’t say I didn’t warn you“ den ersten Platz in der Kategorie der 13 bis 18-Jährigen.

Der Schülermedienpreis ist ein jährlich stattfindender Wettbewerb der Initiative Kindermedienland für Kinder und Jugendliche aus Baden-Württemberg. In der aktuellen Runde wurden 85 Beiträge eingereicht. Die Siegerprojekte kommen aus Donzdorf, Horben, Konstanz, Mannheim, March, Stuttgart, Tamm und Weissach im Tal.

Die Gewinnerinnen und Gewinner des Schülermedienpreises 2022

Kategorie „6 bis 12 Jahre”

  • 1. Platz: Das Gesetz des Schweigens

In diesem Lego-Stop-Motion-Film setzt sich Lelio Donati aus Tamm mit den Zukunftsaussichten eines jugendlichen Kleinkriminellen auseinander, der allerdings beim ersten Verhör sein Schweigen bricht, als ihm die Polizei ein „Flutschi-Eis“ anbietet.

  • 2. Platz: Trash City

In dem Stop-Motion-Film von Thomas, Deniz, Mika, Leonard, Samuel, Bruno, Raphael, Arjen der Tageseinrichtung für Kinder Kolpingstraße Stuttgart findet sich ein Junge in einem Alptraum aus Müll wieder. Nach dem Erwachen fängt er ganz pflichtbewusst an, den liegengebliebenen Müll zu entsorgen.

  •  3. Platz: Space Explorers

In dem selbstproduzierten Science-Fiction Kurzfilm beschreiben Mignon, Patrick, Freddy, Paul, Rian und Leonie vom Rechberg Gymnasium in Donzdorf die Überwindung von Vorurteilen dreier Astronauten nach dem Zusammentreffen mit Aliens. Sprachbarrieren und andere Vorurteile können ausgeräumt werden, neue Freundschaften entstehen.  


Kategorie „13 bis 18 Jahre”

  • 1. Platz: Don’t say I didn’t warn you

Anna, Reeva, Nishka, Rhiannon, Felizia, Julia und Lily vom Netzwerk Mädchenarbeit aus Mannheim behandeln in ihrem Beitrag das Thema Klimawandel. Entstanden ist ein Film über eine junge Aktivistin auf der Suche nach Verbündeten im Kampf gegen die Klimakrise.

  •  2. Platz: Wanderer zwischen den Welten

Im Videoportrait von Moritz Schmauder und Josefine Rump aus Horben blicken die beiden Jugendlichen zurück auf das Leben ihrer Vorfahren, genauer auf das ihrer Großmütter und deren polnischen Herkunft

  • 2.. Platz: Familiäre Identitäten – Großvater und ich

Wer bin ich in meiner Rolle als Enkel? Wer ist mein Großvater und wie hat er mich geprägt? Diesen Fragen stellen sich Johannes Wiedensohler und Arthur Yi aus March in ihrem Videobeitrag.

  • 3. Platz: Durchblick – das Schülermagazin über den Landtag in Baden-Württemberg

In dem zweistündigen Radio-Feature nähert sich Sabine Homburger-Thoma und die 8. Klasse der Waldorfschule Filstal Göppingen dem Alltag im Landtag Baden-Württemberg anhand von Interviews mit Abgeordneten, der Landtagspräsidentin und Mitarbeitenden.  

Die Sonderpreise 2022

  • Aufwendigste Programmierung: Skyhop

Die 3D-Jump-and-Run App der Schülerin Rahel Junker aus Konstanz überzeugte durch die clevere Art Rätsel zu lösen, um in einem durch Aliens gekaperten Raumschiff nach Hause zu fliegen.

  • Beste künstlerische Einzelleistung: Gifted Kid

Nikita Denissov aus Weissach im Tal zeigt in ihrem animierten (Musik-)Video „Gifted Kid“ ein junges Mädchen, das sich zunächst auf ihrer Lernbegabung ausruht, um dann im weiteren Schulleben nach und nach den Anschluss zu verlieren.

Quelle: Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg

Mehr Infos:

Schülermedienpreis
Kindermedienland Baden-Württemberg
Facebook-Seite Kindermedienland

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