Die Resonanz war trotz Nachwirkungen der Pandemie groß: 122 Bewerbungen aus ganz Baden-Württemberg sind für den Landesamateurtheaterpreis „LAMATHEA“ 2023 eingegangen. Bewerben konnten sich alle außerberuflichen Ensembles der darstellenden Kunst in Baden-Württemberg, deren Produktionen zwischen dem 1. April 2021 und dem 31. März 2023 Premiere hatten. Daraus hat die Jury sechs Inszenierungen sowie eine Bühne in der Kategorie Lebenswerk / Bürgerschaftliches Engagement ausgewählt. Die ausgezeichneten Inszenierungen werden Anfang November in einem vom Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. organisierten Preisträgerfestival in Pforzheim gezeigt.
„Es ist ein starkes Comeback: Die Amateurtheater in Baden-Württemberg zeigen hier eindrücklich, dass sie auch über eine Pandemie hinweg ausgezeichnete Produktionen erarbeiten. Aus den Herausforderungen gestalten sie neue Wege und Möglichkeiten und tragen so zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst honoriert mit diesem Preis dieses künstlerische und gesellschaftliche Engagement“, sagte Kunststaatssekretär Arne Braun.
15 Nominierungen aus 122 Bewerbungen
Die ehrenamtliche Jury, bestehend aus Expert*innen des deutschen Amateurtheaters sowie Vertreter*innen der professionellen Theaterszene, nominierte aus den eingegangenen 122 Bewerbungen insgesamt 15 herausragende und impulsgebende Produktionen in den sechs Kategorien Innenraumtheater, Theater mit Kindern und Jugendlichen, Freilichttheater, Mundarttheater, Theater mit soziokulturellem Hintergrund sowie Puppen- und Figurentheater. Aus den Nominierungen wurde jeweils eine Inszenierung mit einem Preis, der mit 2.000 Euro dotiert ist, ausgezeichnet.
Preisverleihung als Abschluss des dreitägigen Preisträgerfestivals
Die Preisverleihung des „LAMATHEA“ 2023 findet am 5. November im soziokulturellen Zentrum Kulturhaus Osterfeld in Pforzheim statt und bildet den feierlichen Abschluss des dreitägigen Preisträgerfestivals. Dazu sagt der Präsident des Landesverbandes für Amateurtheater, Marcus Joos: „Wir freuen uns endlich wieder auf ein Spitzentreffen des baden-württembergischen Amateurtheaters, das nicht nur die Preisträgerinnen und Preisträger zusammenbringt, sondern auch jede und jeden einlädt, Teil der Community zu werden. Das ist möglich durch die großartige Förderung des Landes Baden-Württemberg. Ich kann nur alle einladen, sich dieses Festival nicht entgehen zu lassen.“ Die Organisation des Preisträgerfestivals erfolgt durch den Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e. V. und wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst gefördert. Weitere Förderer sind die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg und das Kulturhaus Osterfeld.
Die Preisträger*innen:
- Kategorie Innenraumtheater (47 Bewerbungen): PH-Theatergruppe der Pädagogischen Hochschule Heidelberg - „Sansibar oder der letzte Grund“ nach dem Roman von Alfred Andersch für die Bühne bearbeitet von Nicholas Humphrey, Regie: Nicholas Humphrey
- Kategorie Theater mit Kindern und Jugendlichen (18 Bewerbungen): Junge Theaterakademie Offenburg - „Richard und Rosa – Eine Liebe zu finsterer Zeit“ von Paul Barone (Mitarbeit: Theater-AG/Gabi Knittel), Regie: Paul Barone, Patrick Labiche, Stephanie Scherer
- Kategorie Freilichttheater (26 Bewerbungen): Theater unter der Dauseck Oberriexingen - „Ein Hut Ein Stock Ein Regenschirm“ von Barbara Schüßler, Regie: Dagmar Brade
- Kategorie Mundarttheater (16 Bewerbungen aus den verschiedenen Kategorien): Zeitschleuse e. V., Ühlingen-Birkendorf - „Zwischen den Welten 2022“ von Erika Buhr, Regie: Corinna Vogt
- Kategorie Theater mit soziokulturellem Hintergrund (12 Bewerbungen): Teatro international e. V., Ulm - „endlich – Ein Spiel mit dem Tod in 8 Akten“ Eigenproduktion, Regie: Claudia Schoeppl
- Kategorie Puppen- und Figurentheater (6 Bewerbungen): Marionettenbühne Mottenkäfig e. V., Pforzheim - „Dracula – Tote leben länger“ von Carsten Dittrich, Regie: Carsten Dittrich
- Kategorie Bürgerschaftliches Engagement (14 Vorschläge): Naturtheater Reutlingen e. V.
Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
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