Am Dienstag Abend, den 25. Juni, wurde das maßgeblich MFG-geförderte Drama "Treasure – Familie ist ein fremdes Land" im Münchner Cuvillieés-Theater mit dem „Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke“ in der Kategorie „Preisträgerin national“ ausgezeichnet. Unter den Gästen waren neben MFG-Geschäftsführer Carl Bergengruen die Regisseurin des Films Julia von Heinz und der Produzent Fabian Gasmia (Seven Elephants, Berlin) sowie der britische Hauptdarsteller Stephen Fry, der auch die Laudatio hielt. In weiteren Kategorien (Film international und schauspielerische Leistung) ging der Friedenspreis des Deutschen Films an den Regisseur des 2023 in Cannes mit der Goldenen Palme preisgekrönten Dramas "The Zone of Interest", Jonathan Glazer (in München vertreten durch die Produzentin Ewa Puszczynska), und an den Schauspieler Christian Friedel, der in diesem Film den Lagerkommandanten des KZ Auschwitz', Rudolf Höß, spielt. Damit wurden zwei Spielfilme mit dem Friedenspreis prämiert, die den Holocaust thematisieren und sogar beide in unmittelbarer Umgebung des früheren Konzentrationslagers gedreht wurden.
Auszeichnung für Filme mit humanitärem Anspruch
Der Preis ist nach dem berühmtesten Film des Schauspielers und Regisseurs Bernhard Wicki, "Die Brücke", benannt und ehrt Filmschaffende, die sich für Aufklärung, Humanität und Toleranz einsetzen. Ein 90-minütiger Zusammenschnitt der Veranstaltung wird am Samstag, 29. Juni um 23.25 Uhr in 3sat und am Dienstag, 2. Juli um 23.45 Uhr im BR Fernsehen ausgestrahlt. Alamode Film bringt "Treasure – Familie ist ein fremdes Land" am 12. September 2024 in die deutschen Kinos.
Der Film "Treasure – Familie ist ein fremdes Land" basiert auf dem Schlüsselroman „Too Many Men“ von Lily Brett und dreht sich um die Reise der New Yorker Musikjournalistin Ruth Rothwax (Lena Dunham) und ihres Vaters Edek (Stephen Fry) durch das Polen der Nachwende-Zeit 1990 auf der Suche nach Spuren der Familiengeschichte.
Begründung der Jury: "Mit ‚Treasure – Familie ist ein fremdes Land‘ ist Julia von Heinz ein ergreifender und trotz des düsteren Themas, unterhaltsamer Film gelungen, der daran erinnert, dass es nicht den einen korrekten Weg gibt, mit der Vergangenheit umzugehen, dass es aber ohne Frage wichtig ist, das Vergangene niemals zu vergessen. (...)"