Die glanzvolle Deutschlandpremiere der von der MFG Filmförderung maßgeblich unterstützten Filmbiografie „Cranko“ fand bei strahlendem Sonnenschein am Freitag, den 20.9. im Staatstheater Stuttgart statt - dem Ort, an dem John Cranko seinen Weltruhm begründete. Für die Projektion stellten die Zauberkünstler der Tübinger Firma „Bewegte Bilder GmbH“ eigens für diese Gelegenheit Technik in den Großen Saal. Mit dabei waren neben dem Drehbuchautor und Regisseur Joachim A. Lang, Hauptdarsteller Sam Riley, den Produzenten Michael Souvignier und Till Derenbach von der Kölner Produktionsfirma Zeitsprung Pictures, der Koproduzentin und Dramaturgin Sandra Maria Duimovic (SWR Kultur - Sonderprojekte) zahlreiche weitere Cast- und Crew-Mitglieder des Films und MFG-Geschäftsführer Carl Bergengruen und MFG-Unit-Leiter Filmförderung Robert Gehring.
Viele derzeit im Stuttgarter Ballett aktive Tänzer*innen spielen im Film mit und waren ebenfalls unter den Gästen. Der umjubelte Star Sam Riley verzauberte und überzeugte mit seiner Leistung, aber auch seinem herzlichen, freundlichen Auftreten, dass ihm die Herzen des Publikums nur so zuflogen.
Bewegende Momente im Film und nach dem Film
Besonders bewegend war die Teilnahme vieler ehemaliger Tänzer*innen und Zeitzeugen, die Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre zu Crankos Compagnie gehörten (z.B. Birgit Keil, Egon Madsen, Reid Anderson und die inzwischen 96-jährige Georgette Tsinguirides). Sie sorgten für immensen Applaus, als sie im Anschluss an die Vorführung jeweils zusammen mit den Schauspieler*innen, die sie im Film verkörpern, auf die Bühne gingen. Stehende Ovationen erhielt auch der Regisseur, der sich bei vielen Beteiligten am Film bedankte, bis kaum mehr Platz auf der Theaterbühne war. Besonders bewegend waren die Worte, die von den Weggefährt*innen Crankos an diesem Abend fielen: Marcia Haydée, die große Primaballerina Crankos, sendete eine Videobotschaft, in der sie sich für den Film und die Leistung Sam Rileys bedankte und sagte „John ist wieder da."
Der Regisseur Joachim A. Lang fand rührende Worte über die Dreharbeiten mit dem Stuttgarter Ballett, die während des laufenden Betriebs in kürzester Zeit realisiert werden konnten – ein Wagnis an das nicht alle glaubten und doch in bester Zusammenarbeit zustande kommen konnte, weil beide Welten - die des Film und die des Tanzes - sich aufeinander einließen. Beide Welten erlebten eine grandiose, stimmungsvolle Filmpremiere, die es so in Stuttgart wohl noch nie gegeben hat.
Begeisterte Stimmen im Anschluss an die Premiere
Bei der anschließenden Feier in den Räumlichkeiten des Stuttgarter Staatstheaters waren sich die Zuschauer*innen einig: Sie sahen einen herausragenden Film am einzig dafür denkbaren Ort: der ehemaligen Wirkungsstätte John Crankos, der durch seine Revolutionierung des Ballett-Tanztheaters Stuttgart Glanz, Toleranz und Weltruhm bescherte.
Zum Film: Anfang der 1960er Jahre kommt John Cranko nach Stuttgart und beginnt dort damit, das Ballett zu entstauben: Er stellt eine außergewöhnliche Compagnie zusammen, mit deren Tänzer*innen er das Stuttgarter Ballett an die Weltspitze führt.Doch die Zerrissenheit und Rastlosigkeit Crankos bleiben trotz aller Erfolge bestehen.
Der Berliner Verleih PORT AU PRINCE bringt "Cranko" ab 3.10. in die deutschen Kinos.