Nach dem großen Erfolg baden-württembergischer Kinos bei der Verleihung der Kino- und Verleihprogrammpreise des Bundes gab es nur wenige Tage später bei Kinobetreiber*innen aus "The Länd" wiederum Grund zum Feiern: Fünf Kinos aus Esslingen, Freiburg, Karlsruhe, Mannheim und Pforzheim sind unter den Preisträgern des diesjährigen Kinopreises des Kinematheksverbunds.
In der Kategorie "Kino, das zurückblickt" erhält das Kino im Blauen Salon in Karlsruhe den Hauptpreis (1. Platz) "für seinen Fokus auf analoges Filmmaterial und das kreative Ehrenamtsteam", wie es in der Begründung der Jury heißt. In der Kategorie "Kino, das bildet" belegen das Cinema Quadrat in Mannheim und das Kommunale Kino in Pforzheim zwei zweite Plätze (1. Platz: Clubkino im Lingnerschloss, Dresden). In der Kategorie "Kino, das verbindet" belegt das Kommunale Kino in Freiburg den 1. Platz und das Kommunale Kino in Esslingen einen 2. Platz. In der Kategorie "Kino, das bildet" belegt der aka-Filmclub aus Freiburg einen 2. Platz (1. Platz: Filmkollektiv Frankfurt).
Würdigung des Einsatzes für Filmkunst und Filmgeschichte
Die Hauptpreise sind mit 2.000 Euro Prämien dotiert, die zweiten Plätze mit 1.000 Euro. Der mit 6.000 Euro dotierte Spitzenpreis des Kinemathekverbunds geht in diesem Jahr an das Zeughauskino in Berlin im Deutschen Historischen Musuem Unter den Linden. Der Kinopreis würdigt seit nun schon einem
Vierteljahrhundert Programm- und Kommunale Kinos und filmkulturelle Initiativen in Deutschland für ihr kreatives Programm und ihre Leidenschaft für die Filmkunst.
Die festlichen Verleihung fand wieder in der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen am Potsdamer Platz statt - zum letzten Mal, denn das Museum zur deutschen Filmgeschichte ist bereits geschlossen und zieht zusammen mit dem Kino Arsenal zum Jahreswechsel um. Vergeben wurden am 26. Oktober Preisgelder in Höhe von 30.000 Euro an 21 Preisträgerkinos, um herausragende Kinoarbeit auszuzeichnen.
Ehremamtliche Projekte und Bildungsprogramme
Neben den erwähnten Kinos in Baden-Württemberg sind weitere Hauptpreisträger aus Dresden, Hamburg, Frankfurt am Main, Leipzig und Nürnberg. Der diesjährige Ehrenpreis wurde der Filmemacherin Helke
Sander überreicht.
"Die diesjährige Jubiläumsausgabe feierte die Vielfalt der Kinolandschaft in Deutschland und würdigt sowohl große Institutionen als auch kleinere, ehrenamtlich betriebene Projekte. Die Preisträger stehen stellvertretend für die große Bandbreite der Kinoarbeit – von Retrospektiven und Bildungsprogrammen bis hin zu internationalen Kooperationen", heißt es in einer Mitteilung der Veranstalter.