MFG-geförderte Filme triumphieren bei der Verleihung der renommierten Günter Rohrbach Filmpreise

Günter Rohrbach Filmpreis 2024 geht an „Rickerl – Musik is höchstens a Hobby“, Regie: Adrian Goiginger, Produktion: Gerrit Klein (Giganten Film, Ludwigsburg).

Gruppenbild der Gewinner, Laudatoren und Ehrengäste bei der Verleihung des Günter Rohrbach Filmpreises 2024 in Neunkirchen im Saarland. | © Thomas Seeber
Gerrit Klein, Produzent von „Rickerl - Musik is höchstens a Hobby“ nahm in Abwesenheit von Regisseur Adrian Goiginger den Günter Rohrbach Filmpreis 2024 entgegen. | © Thomas Seeber
Szene aus Adrian Goigingers "Rickerl - Musik is höchstens a Hobby". | © Pandora Filmverleih
Günter Rohrbach Filmpreis 2024: Regisseur und Ko-Autor Marc Brummund erhielt den Preis des Saarländischen Rundfunks 2024 für die Regie an "Ein Mann seiner Klasse". | © Thomas Seeber
| Neunkirchen

Der mit 10.000 Euro dotierte 14. Günter Rohrbach Filmpreis, den die Günter Rohrbach Filmpreis Stiftung in Zusammenarbeit mit der Kreisstadt Neunkirchen alljährlich vergibt, geht an die von der MFG geförderte Tragikomödie „Rickerl – Musik is höchstens a Hobby“. Gemeinsam mit dem Regisseur Adrian Goiginger wurde der Produzent von „Rickerl“, Gerrit Klein ausgezeichnet, dessen Produktionsfirma Giganten Film in Ludwigsburg angesiedelt ist. Goiginger und Klein haben sowohl für „Rickerl“ als auch für ihren ebenfalls von der MFG geförderten Vorgängerfilm „Der Fuchs“ bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter auch Deutsche Filmpreise.

Der diesjährige Hauptpreisträger des Günter Rohrbach Filmpreises, die deutsch-österreichische Koproduktion „Rickerl – Musik is höchstens a Hobby“, erzählt von dem erfolglosen Liedermacher Rickerl, der sich in Wiens Arbeiterviertel durchs Leben hangelt. Nach seinem Kinostart am 1.2.2024 wurde der Film ein Achtungserfolg in deutschen und österreichischen Kinos.

Zur Begründung heißt es: „Regisseur Adrian Goiginger hat ein Händchen für autobiografische Themen. Er kennt das Milieu mit Arbeitslosigkeit, Kleinkriminalität und Drogensucht – die Schicksale dieser Leute liegen ihm am Herzen. Sein Film zeigt das Wien der „Beisln“, die inzwischen – im Zuge des Strukturwandels großstädtischer Viertel – größtenteils modernen Bistros und Cafés weichen mussten. Und vor allem ist es ein Film mit ganz viel Herz, mit Melancholie, großartiger Musik und überzeugender Besetzung, der Rickerls Geschichte mit Einfühlungsvermögen und überraschenden Einfällen erzählt.“

Die renommierte Auszeichnung, die nach Prof. Dr. Günter Rohrbach, einem der erfolgreichsten Filmproduzenten in Deutschland (u.a. „Das Boot“, 1981) benannt ist, wurde am Freitag, 08. November, in der Neuen Gebläsehalle Neunkirchen im Rahmen einer festlichen Gala verliehen.

Preis des Oberbürgermeisters von Neunkirchen an den Schauspieler und Musiker Voodoo Jürgens für seine Musik in „Rickerl“

Bei dieser Gelegenheit wurde auch der mit 2.500 Euro dotiertePreis des Oberbürgermeisters von Neunkirchen an den „Rickerl“-Schauspieler und Komponisten Voodoo Jürgens für seine Musik in dem Film verliehen. Zur Begründung heißt es:

„Adrian Goigingers meisterlich inszenierte Tragikomödie „Rickerl – Musik is höchstens a Hobby“ wird vom Spiel und vor allem auch von der Musik von Voodoo Jürgens als Rickerl getragen. Von der ersten Sekunde rührt er das Publikum an und nimmt es gefangen mit seinen wunderbaren, reduzierten Songs, mit den präzisen, nachdenklich-aufsässigen Texten in tiefstem Wiener Dialekt. Sein Gesang voller Herzblut und Leidenschaft berührt die Menschen um ihn herum. Er singt von den verschiedenen Erfahrungen, die er in seinem Leben gemacht hat, von kleinen Glücksmomenten und tieftraurigen Begebenheiten. Er packt persönliche Beobachtungen in seine Songs und entwickelt daraus Geschichten, erzählt mitten aus dem Leben. Ehrlich und ungeschönt.“

Preis des Saarländischen Rundfunks geht an Regisseur und Drehbuchautor Marc Brummund für die Regie des Films „Ein Mann seiner Klasse“

Ein weiterer, von der MFG geförderte Film erhält den mit 5.000 Euro dotierten Preis des Saarländischen Rundfunks: Für seine Regie bei „Ein Mann seiner Klasse“ wird der Ko-Drehbuchautor und Regisseur Marc Brummund ausgezeichnet. Der Film, der derzeit in der „Das Erste“-Mediathek aufzurufen ist, beruht auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Christian Baron aus dem Jahre 2020. „Ein Mann seiner Klasse“ ist eine Produktion der Saxonia Media in Koproduktion mit SWR und BR für die ARD. Zur Begründung heißt es:

„Von der ersten Szene an nimmt er die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Achterbahnfahrt – Freude und Ausgelassenheit, Angst und Grauen liegen ganz dicht beieinander. Im Mittelpunkt steht der zehnjährige Christian, der an seinem gewalttätigen Vater hängt, zu ihm hält und immer wieder darauf hofft, dass er sich ändert. Gleichzeitig weiß der Junge, dass es so nicht weitergehen kann. So steht er ständig zwischen den Fronten. Brummunds authentisch wirkender Film aus dem Arbeitermilieu ist großartig gespielt und bis in die Nebenrollen glänzend besetzt.“

Weitere Preise des 14. Günter Rohrbach Filmpreises 2024 gehen an Schauspielerin Liv Lisa Fries („In Liebe, Eure Hilde“) und Kameramann Reinhold Vorschneider („Verbrannte Erde“).

Die Preisträgerjury 2024

Die Fachjury bestand neben der Jurypräsidentin Maria Schrader aus Lisa Bitter (Schauspielerin), Oliver Hottong (Saarländischer Rundfunk), Thomas Reinhardt (Saarbrücker Zeitung), Uli Aselmann (die film gmbh), Ulrich Höcherl (Blickpunkt:Film) und dem Vorsitzenden der Günter Rohrbach Filmpreis Stiftung, Jürgen Fried. 

65 Filme wurden im Wettbewerbsjahr 2024 eingereicht. Die Vorjury um Gabriella Bandel, Alexandra Fritsch, Ulrike Jacobs, Barbara Wackernagel-Jakobs und David Lemm hat daraus acht Filme für die Endausscheidung ausgewählt.
 

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