Der Spielfilm „No Dogs Allowed“, den Schiwago Film GmbH (Berlin/Stuttgart) in Kooperation mit dem ZDF – Das kleine Fernsehspiel produziert hat, feiert am 17.11.24 beim 28. Internationalen Tallinn Black Nights Film Festival seine Weltpremiere. Das renommierte A-Festival hat das Drama in der Sektion First Feature Competition platziert, wo das nahezu komplett in Stuttgart gedrehte Debüt des Regisseurs Steve Bache mit 11 anderen Debutfilmen läuft.
In der Nacht darauf, also vom 18. auf 19. November wird die TV-Koproduktion um 00:40 Uhr im ZDF ausgestrahlt uns ist dann auch in der Mediathek verfügbar. Am 28.11. feiert „No Dogs Allowed“ dann seine Deutschlandpremiere in der Sektion Neues Deutsches Kino auf dem Europäischen Filmfestival in Göttingen.
Die 30. Filmschau Baden-Württemberg hat den Film zusammen mit vier anderen Spielfilmen in der Preiskategorie „Bester Spielfilm“ nominiert. Dort wird das Drama in Anwesenheit von Cast und Crew am 8. Dezember in den Festivalkinos in der Stuttgarter Innenstadt präsentiert. In der aktuellen Ausgabe des MFG-Printmagazins "Film Facts Südwest", die auch als PDF auf der MFG-Website zum Herunterladen zur Verfügung steht, ist auf den Seiten 14/15 ein interessanter Hintergrundbericht über die Dreharbeiten zu dem Film von der Autorin Katrin Sikora nachzulesen, die mit dem Regisseur Steve Bache und Produzent Felix Ruple Interviews geführt hat.
Hier ein Auszug aus dem zweiseitigen Bericht in den "Film Facts":
„No Dogs Allowed“ erzählt die Geschichte des 15-jährigen Gabo, der mit einer belastenden Neigung kämpft: Er fühlt sich sexuell zu Kindern hingezogen. In seiner Isolation sucht Gabo verzweifelt nach jemandem, mit dem er über seine Pädophilie sprechen kann. Diese Möglichkeit eröffnet sich, als er Dave kennenlernt, einen deutlich älteren Mann, der ihm zuhört und Verständnis zeigt. Es entwickelt sich eine vermeintliche Freundschaft. Doch bald wird klar, dass Dave eigene sexuelle Absichten verfolgt. Als Dave schließlich unter dem Verdacht des Missbrauchs von Minderjährigen verhaftet wird, steht Gabo vor einer folgenreichen Entscheidung: Soll er gegen seinen Mentor aussagen und damit riskieren, dass sein eigenes Geheimnis enthüllt wird?
„Von Anfang an war es für uns entscheidend, den Themen Missbrauch und Pädophilie mit dem gebotenen Respekt zu begegnen, ohne ihre Komplexität zu verharmlosen“, erklärt Produzent Felix Ruple. Ein Glücksfall war für ihn die Entdeckung von Newcomer Carlo Krammling. Casterin Johanna Hellwig fand mit ihm einen Darsteller, der trotz seiner noch jungen Karriere die nötige Reife sowie den Mut für die Darstellung des Gabo besaß und neben seinem beeindruckenden Filmpartner Robin Sondermann bestehen konnte. Ein umfassendes Schutzkonzept mit Intimitätskoordination, entwickelt in Zusammenarbeit mit Jurist*innen, einer Kinderpsychologin und den Stuttgarter Ämtern, stellte sicher, dass insbesondere die Kinderdarsteller*innen geschützt wurden.
Die Dreharbeiten erstreckten sich über 26 Tage in der Region Stuttgart. Drehorte waren u. a. das Pressehaus Stuttgart, das Maritim Hotel, Kart-o-Mania, der Schwabtunnel und der Rosentalsee in Vaihingen. Als Hauptmotiv diente das leerstehende Bungalow der Familie Leddin aus Sindelfingen, das die Szenenbildnerin Anika Klatt, Deutsche Filmpreis-Gewinnerin 2024, und ihr Team eindrucksvoll für den Film gestalteten.
Weiter aufschlussreiche, speziell für das Magazin „Film Facts“ erstellte Produktionsberichte betreffen die Filme „Cyberpunk Romance“ von Regisseur Joscha Douma, „Rohbau“ von Regisseur Tuna Kaptan und „Vena“, dessen Kinostart unmittelbar bevorsteht (das Drehbuch von Regisseurin Chiara Fleischhacker erhielt den Thomas Strittmatter Preis 2022).
Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre dieser und anderer Artikel!