BitchFest (Stuttgart)
Sie ist seit 25 Jahren in der Eventbranche tätig, Gründerin von vier Firmen und war viele Jahre Geschäftsführerin einer international renommierten Designmesse: Mangelnde Erfahrung kann man Jennifer Reaves nicht vorwerfen. Die 44-jährige Stuttgarterin hat, nach einer Schaffenskrise zu Zeiten der Pandemie, neuen Mut geschöpft und sich mit einem Thema selbstständig gemacht, das ihr sehr am Herzen liegt: Female Empowerment. Mit BitchFest möchte sie vor allem Frauen und nicht-binären Personen eine Plattform bieten, die zur Förderung des Selbstbewusstseins beiträgt und persönliche Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten bietet. Durch verschiedene Workshops, Vorträge und künstlerische Darbietungen sollen Teilnehmer*innen die Möglichkeit bekommen, ihre individuellen Stärken zu entdecken. Das erste Highlight war das BitchFest Festival, welches am 7. September in ihrer Heimatstadt seine Premiere feierte. Live-Acts, Stand-Up-Comedy und DIY-Projekte machten die Veranstaltung im Stadtpalais zu einem vollen Erfolg. In Zukunft soll das Repertoire durch digitale Angebote erweitert sowie die Marke BitchFest ein hybrides Medienunternehmen mit Podcast, Magazin und Community Content werden und damit nachhaltige, persönliche Erlebnisse schaffen und Female Empowerments stärken.
eloquio (Heidelberg)
Sprache ist das Tor zu Welt – sie öffnet Türen und verändert Leben. Die Vision der beiden Gründer von eloquio, Jörg Schreiner und Sieer Angar, ist klar: Mit Hilfe von Musik möchten sie Kinder für die deutsche Sprache begeistern und ihnen eine Chance auf gesellschaftliche Teilhabe geben. Mit ihrem Social Impact Start-up haben die beiden eine innovative Methode zur Sprachförderung von Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter entwickelt. Im Rahmen ihres Projekts arbeiten sie mit professionellen Musiker*innen aus der Region zusammen, die wöchentlich 30-minütige Einheiten in Kindergärten und Grundschulen durchführen. In diesen einzigartigen Sprachförder-Konzerten verbessern die sogenannten „Sprachzünder“ spielerisch und kreativ die Sprachkompetenz der Kinder – in einer Umgebung voller Begeisterung und Energie. Dank einer eigens entwickelten Lernplattform gewährleistet eloquio eine systematische Ausbildung der Sprachzünder in musikpädagogischer Sprachförderung. So wird es Kindern ermöglicht, die deutsche Sprache auf spielerische Weise zu entdecken – unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund. Sieer Angar, Geschäftsführer und Start-up Serial Entrepreneur, möchte nachhaltiges Unternehmertum mit einem positiven sozialen Impact verbinden. An seiner Seite steht Jörg Schreiner, Co-Founder und musikalischer Leiter von eloquio. Als Kinderbuchautor, Singer-Songwriter und Musiktherapeut entwickelt er die Sprachförderprogramme und treibt die Ausbildung der Sprachzünder voran. Durch jahrelange Erfahrung in der Arbeit mit Kindern verfügt er über das kreative und pädagogische Know-how, um Sprache und Musik auf einzigartige Weise zu verbinden und so eine inklusive, motivierende Lernumgebung zu schaffen.
Float mobility (Altdorf, Baden-Württemberg)
Den 26-jährigen Dominic Hahn treibt seine Leidenschaft für Wassersport, Problemlösung und die Vision einer besseren Zukunft an. Im Rahmen seiner Bachelorarbeit erforschte der 26-Jährige die Möglichkeiten, lokale Wasserstraßen für den alltäglichen Transport von Personen nutzbar zu machen. Denn: Wasser als Medium hat schon vor tausenden von Jahren Menschen untereinander und auch mit neuen Orten verbunden. Doch: Boote und andere Wasserfahrzeuge sind in der Anschaffung und Wartung sehr teuer. Hier setzt die Idee von Float mobility an: Ein Sharing-System für den Personentransport auf dem Wasser. So könnten Städte in Wassernähe – an Flüssen, Seen oder der Küste – ein solches System in das städtische Transportnetz einbinden, um mehr Flexibilität, Effizienz und Vielseitigkeit im Personentransport zu erreichen. Das Wasserfahrzeug zeichnet sich dabei durch eine intuitive Bedienung aus, sodass es auch für Menschen ohne oder mit wenig Vorkenntnissen nutzbar ist. Durch eine Symbiose von gutem Design und neuer Technologie werden so Wasserwege zugänglich und dienen den Menschen in ihrer jeweiligen Situation. Aktuell arbeitet Dominic Hahn zusammen mit einem Team aus Entwickler*innen an einem funktionsfähigen Prototyp des hydrofoilenden Wasserfahrzeugs. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Städten, Landesregierungen und Unternehmen will das Team eine nahtlose Integration der Mobilitätslösung in verschiedene urbane Umgebungen gewährleisten. Es steht bereits in Kontakt mit verschiedenen Expert*innen aus der Branche.
La Ida – Der Weg ist das Spiel (Stuttgart)
Max Hartmann beschreibt sich selbst als Produktdesigner, Tüftler, Erfinder und hoffnungsloses Spielkind. Während seines Auslandssemesters in Israel 2017 hat er eher
zufällig die kulturübergreifende und verbindende Kraft des Spielens kennengelernt und widmet sich seitdem dessen gesellschaftlicher Bedeutung. In einer Zeit, in der Meinungen und Toleranzen immer weiter auseinandergehen, sieht er das Spiel als ein Werkzeug für eine gemeinsame und positive Zukunftsvision. Mit seinem kleinen Stuttgarter Designstudio La Ida entwickelt er spielerische Objekte, die unabhängig von Sprache, Alter und individuellen Fähigkeiten funktionieren. Sein erstes Produkt, die "Loggos", besteht aus Bauklötzen, die dank einer speziellen Gripfolie in fast jedem Winkel aufeinander haften – immer vorausgesetzt, das Gleichgewicht stimmt. Gefertigt aus Nussbaum- und Buchenholz und durch ihre reduzierte Form verbinden die Loggos Spielzeug, Interior Design und therapeutisches Werkzeug. Bei der Produktion wird großen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt, sie werden regional und in Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderung hergestellt. Um eine sichere, hochwertige und effiziente Produktion zu gewährleisten, wurden maßgeschneiderte Hilfsmittel entwickelt, die mittels 3D-Druck-Technologie auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Produzierenden abgestimmt sind. Die Materialien stammen größtenteils aus der Umgebung der Werkstatt, zudem wird auf höchste Gütesiegel für verantwortungsvolle Bezugsquellen geachtet.
Mecoa Mediencoaching (Kernen)
Die Entwicklungen der letzten Jahre in der politischen Kommunikation sind für die Freundinnen Giulia Fioriti und Nina Scavello besorgniserregend. Populist*innen nutzen
vermehrt soziale Netzwerke, um sich Gehör zu verschaffen und möglichst viele Menschen zu erreichen. Vielen Politiker*innen demokratischer Parteien hingegen scheinen die Möglichkeiten, die Social Media bietet, bis heute nicht wirklich bewusst zu sein, oder es fehlen entsprechende Kenntnisse bei der Umsetzung. Um dem entgegenzusteuern, nutzen die beiden ihre Erfahrungen im Social Media Management seit 2019 ihrer Mediencoaching-Agentur mecoa. Das Ziel: Mit Schulungen politisch Verantwortlichen das Rüstzeug an die Hand zu geben, um der Fülle an Populist*innen, die sich in sämtlichen sozialen Netzwerken tummeln, mit innovativen und informativen Inhalten etwas entgegenzusetzen. 2021 brachten sie das erste Social-Media Online-Trainingsprogramm „Politik Akademie“ auf den Markt. Politik soll über soziale Medien nah an die Bürger*innen des Landes gebracht werden und Brücken bauen, Follower*innen sollen zu Wähler*innen werden. Das immense Potenzial soll Politiker*innen der Mitte helfen, Nähe, Vertrauen und Transparenz zu schaffen sowie Vorurteile und Missverständnisse abzubauen. Die beiden Gründerinnen arbeiten ausschließlich mit demokratischen Parteien zusammen, von Kommunal- bis zur Europaebene. Durch parteiübergreifende Programme soll zudem ein grenzüberschreitender Austausch und gegenseitige Unterstützung zwischen den Politiker*innen entstehen.
Mucks! Games (Ludwigsburg)
„Ob „Gamer“ oder nicht, viele von uns spielen – wir zocken Playstation, Handyspiele oder Kreuzworträtsel. Lasst uns doch diese Zeit nutzen, um wertvolle und bedeutsame
Erfahrungen zu machen.“ Diesen Gedanken hatten Clara Deitmar, Luzie Kehle und Julius Dorsel, als sie im November 2023 Mucks! Games gründeten. Kennengelernt haben sie sich während ihres gemeinsamen Studiums am Animationsinstitut der Filmakademie Baden-Württemberg und ihnen wurde sofort klar, dass sie ein gemeinsames Ziel haben: Sie wollen mit ihren Spielen mehr als nur unterhalten. Ihr Antrieb ist es, Menschen zu berühren und ihnen wichtige Botschaften zu Themen wie digitales Wohlbefinden, Zwischenmenschlichkeit und Feminismus zu vermitteln. Daraus entstanden sind Spiele wie „The Bear“ – eine interaktive Gute-Nacht-Geschichte, das bereits national wie international Anerkennung gefunden hat. Aktuell arbeiten sie an ihrem nächsten Game mit dem Titel „Frieda is changing“ – ein feministisches Fun-Horror-Detektivspiel. Eine große Besonderheit von Mucks! Games ist das kreativ weiblich geführte Team – leider noch eine absolute Seltenheit in der Games-Branche. Die kreativen Leiterinnen Clara Deitmar und Luzie Kehle prägen die künstlerische Identität von Mucks! Games. Ihre Spiele verstehen sie als Kunst mit einer klaren Vision, die persönliche und poetische Geschichte erzählen.
Paze (Stuttgart)
Martin Säckl hat es sich zu seiner Aufgabe gemacht, das globale Problem der Vermüllung und Ressourcenverschwendung mit verschiedenen Prinzipien der Circular
Economy anzugreifen. Als er die enormen Mengen an Verpackungsmüll sah, die täglich durch den Online-Handel entstehen, verschrieb er sich der Entwicklung von nachhaltigen Versandlösungen. Gemeinsam mit seinem Team hat er das Projekt Paze ins Leben gerufen. Das Ziel: mit intelligenten und automatisierbaren Mehrweg-Versandverpackung für mehr Nachhaltigkeit im E-Commerce-Markt zu sorgen. Die patentierte Paze-Verpackungslösung besteht aus einer festen Deckel- und Bodenplatte sowie einer durch Luftdruck aufblasbaren, elastischen Tragstruktur. Sie ist robust, leicht, modular und recyclingfähig konzipiert und kann bis zu 100 Kreisläufe durchlaufen. Mit modernster Informations- und Kommunikationstechnologie können so pro Zyklus 4,5 kg CO2 und 18 kg Verpackungsmüll eingespart werden.