Die Regisseurin Martina Priessner gewann den mit 10.000 Euro dotierten Roman Brodmann Preis für ihren Kinodokumentarfilm "Die Möllner Briefe“. Der Preis würdigt den politischen Dokumentarfilm und wurde am 07. Mai 2025 in Berlin vergeben. Seit 2022 koordinieren das Haus des Dokumentarfilms – Europäisches Medienforum Stuttgart e.V. (HDF) mit dem Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) die Preisvergabe und veranstalten diese bei dem gastgebenden Kooperationspartner, der Landesvertretung von Rheinland-Pfalz beim Bund. Zudem findet dort, ebenfalls unter Federführung von HDF und IfM, einmal jährlich das medienpolitische Roman Brodmann Kolloquium statt, 2025 unter dem Thema: „Rechtsruck in Europa! Ohnmacht der Medien?“
Im prämierten Dokumentarfilm „Die Möllner Briefe“ beleuchtet Regisseurin Martina Priessner die Erfahrungen der Überlebenden des rassistischen Brandanschlages von Mölln im Jahr 1992. Die Täter des Anschlags gehörten der Neo-Nazi-Szene an und sind für den Tod zweier türkischstämmiger Mädchen und ihrer Großmutter sowie für schwere Verletzungen von neun weiteren Menschen verantwortlich. In den Familien der Opfer lösten sie bis heute wirksame, schwere Traumata aus. Martina Priessner gibt diesen Betroffenen in ihrem Film eine Stimme. Nach der Preisübergabe an Martina Priessner wurde der Gewinnerfilm in der Landesvertretung von Rheinland-Pfalz in Berlin in ganzer Länge gezeigt. Im September 2025 kommt er in die deutschen Kinos.