Land verstärkt Engagement für Film- und Medienfestival gGmbH

Mit einem erhöhten Finanzierungsanteil unterstützt das Land die Veranstalterin des Internationalen Trickfilm-Festivals und stärkt damit den kreativen Standort nachhaltig.

Stuttgarter Schlossplatz mit Open-Air-Festivalbühne des ITFS
Internationales Trickfilm-Festival Stuttgart: Veranstalterin Film- und Medienfestival gGmbH wird nachhaltig gestärkt | Bild: ITFS / Max Kullmann
| Stuttgart

Die Landesregierung erhöht ihren jährlichen Zuschuss für den Gesellschafterbeitrag der Filmakademie an die Film- und Medienfestival gGmbH. So ist Baden-Württemberg über die Filmakademie nun gleichberechtigter Gesellschafter der Film- und Medienfestival gGmbH – gemeinsam mit der Landeshauptstadt Stuttgart und der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart. 

Land übernimmt mehr Verantwortung für einen der führenden Animationsstandorte

„Die Kreativwirtschaft ist mit ihren vielfältigen Geschäftszweigen ein zunehmend wichtiger Innovations- und Wirtschaftsfaktor in Baden-Württemberg, bei Animation, VFX und Games zählt die Region zu den führenden Standorten Europas“, sagte Kunststaatssekretär Arne Braun am 2. Mai in Stuttgart. Dazu trage unter anderem die Film- und Medienfestival gGmbH (FMF) als Veranstalterin des Internationalen Trickfilm-Festivals Stuttgart und des Branchenmarktes Animated Production Days (APDs) entscheidend bei. „Wir haben das als zukunftsorientierten politischen Gestaltungsraum identifiziert, nur folgerichtig, dass wir hier künftig mehr Verantwortung übernehmen“, begründet Arne Braun das gestiegene Engagement des Landes für die Film- und Medienfestival gGmbH, kurz FMF.

Deutliches Signal an die Branche

Das klare Bekenntnis zum Animations- und VFX-Standort und zur FMF unterstreicht das Land auch finanziell und erhöht seinen jährlichen Zuschuss für den Gesellschafterbeitrag der Filmakademie an die FMF auf rund 630.000 Euro pro Jahr ab 2026. Zudem wird Staatssekretär Arne Braun Mitglied des FMF-Aufsichtsrats. Die Neuordnung der Film- und Medienfestival gGmbH war nach dem Ausstieg der Stadt Ludwigsburg Ende 2024 notwendig geworden. Bisher hielt die Filmakademie Baden-Württemberg 23,6 Prozent der Gesellschafteranteile.

„Das Signal an die Branche: Das Thema Animated Media ist ein wichtiges und zukunftsweisendes Thema für Baden-Württemberg. Wir werden diese wertvolle Verbindung von künstlerischer und kreativwirtschaftlicher Innnovationskraft daher auch in finanziell unsicheren Zeiten weiter unterstützen“, betonte Braun.

Internationales Trickfilmfestival ist starke Marke

Das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart (ITFS) hat sich als das größte deutsche und zweitgrößte internationale Festival für Animationsfilm etabliert. Es genießt weltweit Aufmerksamkeit, weil die Gewinner*innen des Wettbewerbs „Grand Prix“ automatisch für die Longlist der Academy Awards in Los Angeles nominiert werden – Voraussetzung dafür, um bei der Oscar-Verleihung ausgezeichnet zu werden. Mit seinem breiten Angebot lockt es jährlich bis zu 100.000 Zuschauer sowie Fachbesucherinnen nach Stuttgart.

„Das Internationale Trickfilmfestival ist eine starke Marke, die Baden-Württemberg weltweit als impulsgebenden Kreativ- und Wirtschaftsstandort sichtbar macht und gleichzeitig zehntausende Menschen für das Genre Trickfilm begeistert, von Knet-Animation in Stop-Motion bis hin zu KI-generierten VFX“, sagte Arne Braun. „Seit ihrem Amtsantritt 2023 haben die Geschäftsführerinnen Heike Mozer und Annegret Richter die Film- und Medienfestival gGmbH neu aufgestellt und erfolgreich weiterentwickelt.“

Kreativbranche verzeichnet starkes Wachstum

In den vergangenen Jahren hat die Region insbesondere bei Animation und VFX ein enormes Wachstum verzeichnet. Dies bestätigt die von der MFG Medien- und Filmgesellschaft mbH in Auftrag gegebene Goldmedia-Studie eindrucksvoll: Seit 2010 ist die Zahl der VFX- und Animationsunternehmen im Land um 170 Prozent auf 85 (2024) und die Zahl der Beschäftigten um 500 Prozent auf rund 2.550 Personen (2022) gestiegen, der Umsatz wuchs um über 800 Prozent auf 170 Millionen Euro (2022). 

Gezielte Förderinstrumente der MFG und das von ihr geführte Netzwerk der Animation Media Creators Region Stuttgart haben diese Entwicklung aktiv unterstützt. Die Landesregierung stellt seit 2020 allein für den Schwerpunkt Animation und VFX zusätzlich 2,5 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung.

Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
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