Die Nominierten des CinEuro-Preises 2025 wurden am 18. Mai im Rahmen des CinEuro Meet & Greet während des Filmfestivals von Cannes bekannt gegeben. Diese Finalist*innen werden ihre Projekte am 2. Juli beim Forum Alentours in Straßburg präsentieren. Die Jury wird die Preisträger*innen unmittelbar nach den Präsentationen auswählen und deren Namen bei der anschließenden Empfangsveranstaltung beim Kultursender ARTE bekanntgeben. Der Preis für die beste Fiktion ist mit 30.000 Euro dotiert, der Dokumentarpreis mit 15.000 Euro.
In diesem Jahr finden sich drei Projekte unter den Noninierten, bei denen Produktionsfirmen aus Baden-Württemberg vorgesehen sind: beim Dokumentarfilm “Die Ultramodernen” (Koproduktion mit Third Picture, Stuttgart) sowie bei den Spielfilmen “#BIAS” (Nathalie Arnegger und Servet Golbol, Ravensbrug) und “Wo Hunde wohnen, kommen keine Engel” (Schiwago Film, Berlin/Stuttgart).
Der CinEuro-Preis ist eine einzigartige grenzüberschreitende Initiative, die 2023 von verschiedenen Partnern von CinEuro ins Leben gerufen wurde, darunter auch die MFG Baden-Württemberg. Der CinEuro-Preis ist eine Initiative von Région Grand Est, Film Fund Luxembourg, Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg MFG, Saarland Medien GmbH, Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz, Wallimage, screen.brussels, Wallonie-Bruxelles International und Ministerium der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Eurometropole Straßburg und neu aus der Nordwestschweiz durch Balimage (Vereinigung Film und Medienkunst in Basel), was neue Perspektiven für Schweizer Filmemacher*innen und Projekte eröffnet. Das Gebiet des CinEuro-Preises erstreckt sich nun von Reims bis Stuttgart und von Brüssel bis Basel.
Gefragt sind grenzüberschreitende Geschichten
Ziel des CinEuro-Preises ist es, die Entstehung von Projekten zu unterstützen, die die Verbindungen zwischen mehreren Partnerregionen durch besondere Themen, Charaktere oder Orte beleuchten. Während kriegerische Konflikte und die Geschichte der Stahlindustrie offensichtliche Verbindungspunkte darstellen, unterstreicht die Vielfalt der Erzählungen dieser Finalist*innen die Existenz eines viel umfassenderen und noch weitgehend unerforschten narrativen Reichtums.
Der Aufruf zur Einreichung von Projekten für den CinEuro-Preis 2026 wird Ende des Jahres eröffnet. Europäische Produktionsgesellschaften, die ein Projekt mit Bezug zu den CinEuro-Regionen und einer grenzüberschreitenden Dimension entwickeln, werden eingeladen, ihre Bewerbung auf cineuro.eu einzureichen.
Im vergangenen Jahr wurde der CinEuro-Preis an die beiden Projekte „Capitale(s) Europe, la bataille des sieges“, ein Dokumentarfilm von Donato Rotunno (Dokumentarfilm) und das Familiendrama „Helter Skelter“ von Paul Vincent de Lestrade (Spielfilm) vergeben. Das erste ist eine politisch-mediale Saga, die 70 Jahre enttäuschter Ideale und geheimer Verhandlungen, aufsehenerregender Erklärungen und überraschender Wendungen innerhalb der EU nachzeichnet. Das zweite Projekt erzählt die Geschichte der jungen Eva, die von einem alleinerziehenden Vater innerhalb einer radikalen, nationalistischen Extremistengruppe erzogen wurde – von einem Vater, der ihr alles beigebracht hat und den sie deshalb über alles bewundert, bis ihr Zweifel kommen.