Unsichtbares sichtbar machen mit Augmented Reality

In einer Videoserie gibt die MFG Einblicke in die Pilotprojekte des Programms „Museen im Wandel“. Heute: das Franziskanermuseum in Villingen-Schwenningen.

Das Franziskanermuseum in Villingen-Schwenningen möchte seine Besucher*innen zu Entdecker*innen machen: „Wir wollen die Grabkammer des keltischen Fürstengrabs Magdalenenberg mittels Augmented Reality in eine virtuelle Schatzkammer verwandeln“, sagt Peter Graßmann vom Franziskanermuseum. „Der Magdalenenberg ist der größte frühkeltische Grabhügel in Europa. Mit Augmented Reality können wir zeigen, was einmal im Grab gewesen ist – oder gewesen sein könnte.“

Indem das Franziskanermuseum den mutmaßlichen Inhalt der keltischen Grabkammer visualisiert, möchte es Unsichtbares sichtbar machen. Die Besucher*innen sollen nach und nach die Geheimnisse des Keltengrabes lüften, dabei ihre Geschichtskenntnisse vertiefen und einen kritischen Blick auf die Forschung entwickeln können. Ziel ist es, archäologische Inhalte erlebnisorientiert und interaktiv all denen zu vermitteln, die Kultur und Geschichte nicht nur passiv konsumieren wollen.

GeheimnisGräberei in der Keltenzeit

Das Projekt mit dem Arbeitstitel „GeheimnisGräberei“ ist eins von vier Projekten, das die MFG Baden-Württemberg mit Museen im Wandel unterstützt. Das Coachingprogramm bereitet die Museen gezielt auf die Umsetzung von nachhaltigen Modellprojekten vor, die das das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg im Sonderprogramm „Digitaler Wandel an nichtstaatlichen Museen im ländlichen Raum“ fördert.

„Die MFG hilft uns, unsere eigenen Ideen zu schärfen und neue Ideen zu entwickeln“, berichtet Peter Graßmann. „Besonders hilft uns das Expertenwissen der MFG selber und auch deren Vernetzung mit anderen Experten“, ergänzt Dr. Anita Auer, die das Franziskanermuseum leitet. „Da bekommt man wertvolle Informationen, an die man sonst nicht herankommen würde.“

Besondere Herausforderungen im ländlichen Raum

Das Franziskanermuseum zeigt eindrucksvoll, dass in Museen oft Kulturschätze schlummern, die gehoben werden wollen – gerade auch auf dem Land und in kleineren Städten. Hier stehen den Häusern meist geringere Budgets und weniger Mitarbeiter*innen zur Verfügung als in den urbanen Zentren, auch die infrastrukturellen Möglichkeiten sind begrenzt. Deswegen unterstützt die MFG Baden-Württemberg Museen im ländlichen Raum dabei, diese ganz eigenen Herausforderungen zu stemmen und dabei die digitalen Möglichkeiten für sich zu nutzen.

Mehr darüber verrät eine neue Videoserie, die die Projektideen aus den Häusern greifbar macht. In der aktuellen Runde „Museen im Wandel“ coacht die MFG neben dem Franziskanermuseum auch das Haus Löwenberg in Gengenbach, das Hans-Thoma-Kunstmuseum in Bernau und das Erwin Hymer Museum in Bad Waldsee. Die Videos werden in kurzer Folge bis zum Abschlusstreffen der Museen am 28. Oktober 2019 veröffentlicht.

Quelle: MFG Baden-Württemberg

Mehr Infos:

Video Franziskanermuseum
Museen im Wandel 
Franziskanermuseum

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Kontakt

Heike Kramer
Heike Kramer

Projektleiterin Digitale Kultur

Unit Medienprojekte und Services