Neuer Risikokapitalfonds für Baden-Württemberg gestartet

Das Land Baden-Württemberg unterstützt die MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg bei der Entwicklung eines neuen Risikokapitalfonds

 

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Geplantes Gesamtvolumen des Fonds sind 50 Millionen Euro. | Bild: Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg

Der „Start-up BW Innovation Fonds“ richtet sich wie sein Vorgänger vor allem an baden-württembergische Start-ups aus den Branchen Informations- und Kommunikationstechnologie, digitale Transformation, industrielle Innovation sowie Gesundheitswesen/Medizintechnik. Das Land sieht in dem Investment in den Fonds einen wichtigen Impuls für die Start-up-BW-Kampagne des Landes Baden-Württemberg und national wie international ein starkes Signal für den Start-up-Standort. 

Instrument zur Unterstützung der Start-ups

„Mit dem ‚Start-up BW Innovation Fonds‘ haben wir ein weiteres Instrument an der Hand, um Start-ups gerade in der risikoreichen Anfangsphase wirksam zu unterstützen“, erklärte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. „Ich freue mich, dass sich die MBG mit unternehmerischer und langjähriger Investoren-Erfahrung aktiv um Auswahl und Unterstützung der Beteiligungen des Fonds kümmert. Investoren und Start-ups sind dort in den besten Händen. Start-ups sind Treiber des Strukturwandels. Sie leisten einen wichtigen Beitrag, die Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftliche Stärke Baden-Württembergs zu erhalten und unser Gründerland national und international zu stärken.“ Ziel des neuen Fonds sei es, Baden-Württemberg zu einer der gründungsfreundlichsten Regionen Europas zu machen. Das Fondsmanagement übernehme die MBG.

Eigenkapitalfinanzierung und Know-how

„Damit ein Start-up erfolgreich wachsen kann, benötigt es eine passende Finanzierung. Hier sind Kreditfinanzierungen aufgrund fehlender Sicherheiten oft nicht geeignet. Gerade in der Wachstumsphase besteht ein großer Bedarf an Risikokapital“, betonte MBG-Geschäftsführer Dirk Buddensiek. „Bei dem Fonds erhalten die jungen Unternehmen jedoch nicht nur eine Eigenkapitalfinanzierung, sondern sie profitieren auch vom unternehmerischen Know-how und vom breiten Netzwerk der Investoren.“

Ein Fond als Sprungbrett

Bereits mit dem vor sieben Jahren ins Leben gerufenen „VC Fonds BW“ hat sich gezeigt, dass ein Risikokapitalfonds für Start-ups aus der Tech-Branche zum Sprungbrett werden kann. Insgesamt hat dieser Fonds Beteiligungen an zehn Unternehmen erworben, von denen sich einige trotz früher Unternehmensphase sehr erfolgreich entwickelt haben. Inzwischen wurden bereits sechs Unternehmen, wie „EIT“, „Babybe“ und „sevDesk“, veräußert und die realisierten Rückflüsse an die Investoren und damit auch an das Land Baden-Württemberg ausgeschüttet.

Weitere Informationen

Geplantes Gesamtvolumen des Fonds sind 50 Millionen Euro – davon konnten im sogenannten First Closing bereits 35 Millionen Euro bei Investoren wie Banken und Versicherungen eingeworben werden. Auch das Land Baden-Württemberg ist im First Closing als Investor dabei. Bis Anfang 2022 können weitere professionelle Kapitalgeber in den Fonds einsteigen. Start-ups können Finanzierungen von ein bis drei Millionen aus dem Fonds erhalten – das Investment ist jedoch kein Fördergeld, sondern orientiert sich an den Marktchancen der Unternehmen und ist rein renditeorientiert. Die Suche nach interessanten Beteiligungen hat bereits begonnen. Erste Abschlüsse sind noch in diesem Jahr geplant.

Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus

 

Mehr Infos:
Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg

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