Frauen hinter der Kamera nach wie vor unterrepräsentiert

Blickpunkt:Film hat eine aktuelle Studie der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle veröffentlicht

Zum Jahresbeginn hat die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle eine neue Studie über weibliche Fachkräfte in der europäischen Filmindustrie veröffentlicht, die zeigt: Weiblich gelesene Personen sind in den Schlüsselpositionen hinter der Kamera noch immer unterrepräsentiert

Im Untersuchungszeitraum 2016 bis 2020 hat sich besonders im Fach Regie ein Ungleichgewicht gegenüber männlichen Kollegen gezeigt, weil Frauen bei weniger als einem von vier Filmen Regie geführt haben. Weniger ausgeprägt war das Geschlechtergefälle in den Bereichen Produktion und Drehbuch, wo der Frauenanteil an europäischen Spielfilmen bei 33 bzw. 27 Prozent lag. Am geringsten war der Frauenanteil laut der Studie bei den Kameraleuten (zehn Prozent) und Komponisten (neun Prozent). Zwischen 2016 und 2020 lag der durchschnittliche Anteil an Regisseurinnen pro Film bei lediglich 20 Prozent, wobei es im Laufe der Jahre keine nennenswerte Entwicklung gab. Bei den Drehbuchautorinnen waren es 25 Prozent.

Insgesamt sind Frauen in Schlüsselrollen hinter der Kamera also nach wie vor unterrepräsentiert, die Präsenz von Frauen vor der Kamera zeigt sich ausgewogener: 39 Prozent aller Darstellenden in einer Hauptrolle in einem Spielfilm waren Frauen. Der Anteil der Filme von mehrheitlich aus Frauen bestehenden Teams war bei Dokumentarfilmen höher als bei anderen Filmgenres, wenn man alle Berufskategorien berücksichtigt. Hier wurden im Fach Regie im Untersuchungszeitraum 29 Prozent von Frauen inszeniert, während es bei Spielfilmen nur 19 Prozent waren und bei Animationsfilmen 16 Prozent.

Quelle: Blickpunkt:Film

 

Mehr Infos: 

Zu den Studienergebnissen

FilmFacts Beitrag zum Thema „Diversität im deutschen Film"

Bitte weitersagen. Teilen Sie diesen Beitrag.