Seltenes Wiedersehen mit einem deutschen Weltstar in Ludwigsburg

Produzent Jochen Laube präsentierte schillernde Stars und „stille Trabanten" in seiner „Scala“

Von links nach rechts: Jochen Laube (Produzent Sommerhaus Filmproduktion und Kinobetreiber Scala Ludwigsburg), Martina Gedeck (Schauspielerin), Regisseur und Ko-Autor Thomas Stuber, Nastassja Kinski (Schauspielerin), Robert Gehring (MFG Filmförderung), Sophie Cocco (ausführende Produzentin)
Von links nach rechts: Jochen Laube (Produzent Sommerhaus Filmproduktion und Kinobetreiber Scala Ludwigsburg), Martina Gedeck (Schauspielerin), Regisseur und Ko-Autor Thomas Stuber, Nastassja Kinski (Schauspielerin), Robert Gehring (MFG Filmförderung), Sophie Cocco (ausführende Produzentin) (c) MFG | MFG

Zur stimmungsvollen Baden-Württemberg-Premiere des maßgeblich von der MFG geförderten Spielfilms „Die stillen Trabanten" der Sommerhaus Filmproduktion von Jochen Laube unter der Regie von Thomas Stuber waren in der letzten Woche Martina Gedeck und Nastassja Kinski angereist. Die beiden Stars spielen in Stubers Episodenfilm, der auf Erzählungen von Kult-Autor Clemens Meyer beruhen, zwei einsame Frauen, die sich nachts am Leipziger Hauptbahnhof in einer Kneipe anfreunden und näherkommen. Die beiden bescheiden auftretenden Stars erhielten für ihre beeindruckenden schauspielerischen Leistungen viel Applaus vom Publikum – der Saal war restlos ausverkauft.

Scheuer Weltstar auf der Bühne, phantomhaftes Wesen im Film

Insbesondere Nastassja Kinski, die seit 1993 (als Engel in Wim Wenders‘ „In weiter Ferne so nah") nicht mehr in einem deutschen Spielfilm aufgetreten ist, gab sich fast noch scheuer und zurückhaltender als ihre Figur im Film. Dort wird sie von Kameramann Peter Matjasko nur angeschnitten oder im Zwielicht sitzend gezeigt, das Gesicht vom wallenden Haar oder ihren zigarettenhaltenden Händen halb verdeckt, als sei sie engelsgleich nie ganz fassbar. Die zahlreichen Autogrammjäger jedenfalls entließen den Ludwigsburg trabantenartig erhellenden Weltstar nicht so einfach entschweben.

Nastassja Kinski und Martina Gedeck erklärten, keine Probleme damit gehabt zu haben, dass sie völlig unglamourös, ohne viele Dialoge und als Teil eines gleichberechtigten Ensembles auftreten mussten. Denn die erforderliche Sensibilität bei der Figurenentwicklung hatte sie von Anfang an gereizt – wie auch die Aussicht, mit Thomas Stuber zu arbeiten, dessen Film „In den Gängen“ von 2018 beide fasziniert hatte.

Meyer - Stuber - Laube zum Zweiten

Schon damals hatten Stuber und Produzent Jochen Laube eine Vorlage von Clemens Meyer realisiert, sich allerdings auf eine Geschichte seines Erzählbandes „Die Nacht, die Lichter" beschränkt. „Das war uns nicht genug“, fanden beide und so entwickelten sie die Idee, diesmal drei neben-, aber nicht zueinander laufende Geschichten in einem Film zu erzählen. Wieder mit Figuren, die verlorene Seelen in der Großstadt auf der sehnsüchtigen Suche nach Liebe und Lebensglück sind. Ihr Wagnis, den melancholischen Grundton quasi zu verdreifachen, überzeugte die Ludwigsburger Zuschauer*innen, die unter anderem von den poetischen Bildern und den ungewöhnlichen Figuren schwärmten.

Weitere Gäste beim Auftakt des offiziellen deutschen Kinostarts im Verleih von Warner Bros. Germany waren der Leiter des Bereichs Filmförderung bei der MFG, Robert Gehring, die ausführende Produzentin Sophie Cocco und zwei Beteiligte aus der Region, Kostümbildnerin Julia Maier und der Leiter des Postproduction, Carsten Schuffert von Bewegte Bilder Medien GmbH in Tübingen.

 

Zum Inhalt: Es sind leise Begegnungen am Rande der Stadt, die abseits der Großstadtlichter die Schwere des Alltags für einen Moment vergessen lassen. Nacht für Nacht kehren die Unscheinbaren an die Orte ihrer Sehnsucht zurück: Imbissbesitzer Jens (Albrecht Schuch) verliebt sich bei der nächtlichen Zigarette im Treppenhaus in seine Nachbarin Aischa (Lilith Stangenberg), während Wachmann Erik (Charly Hübner) auf seinem Routinerundgang durch das Ausländerwohnheim Gefühle für die junge Marika (Irina Starshenbaum) entwickelt. Auch Reinigungskraft Christa (Martina Gedeck) sucht nach Ende ihrer Schicht Trost an der Seite von Friseurin Birgitt (Nastassja Kinski). Drei Geschichten, ein gemeinsamer Wunsch: Ein Funken Liebe, ein Hauch von Zuneigung und das Gefühl der Geborgenheit.

Quelle: MFG, Warner Bros. Germany


Mehr Infos: Warner Bros Germany

 

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