28. Filmschau Baden-Württemberg mit starker Beteiligung MFG-geförderter Filme

Lebhafte Diskussion über den Filmstandort Baden-Württemberg zum Auftakt

Podiumsdiskussion zur Eröffnung der 28. Filmschau Baden-Württemberg mit Dr. Susanne Marschall (Uni Tübingen), MFG-Geschäftsführer Carl Bergengruen, Festivalleiter Oliver Mahn und dem Staatsskretär im Wissenschafts- und Kunstministerium des Landes, Arne Braun
Podiumsdiskussion zur Eröffnung der 28. Filmschau Baden-Württemberg mit Dr. Susanne Marschall (Uni Tübingen), MFG-Geschäftsführer Carl Bergengruen, Festivalleiter Oliver Mahn und dem Staatsskretär im Wissenschafts- und Kunstministerium des Landes, Arne Braun (v.li.n.re.) (C) Ronny Schoeneberg/FilmschauBW

Als Eröffnungsveranstaltung der 28. Filmschau Baden-Württemberg gab es eine Diskussion mit der Medienwissenschaftlerin Dr. Susanne Marschall von der Universität Tübingen, dem neuen Staatssekretär Arne Braun im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und MFG-Geschäftsführer Carl Bergengruen um die Stärken und Schwächen des Kino- und Filmstandortes Baden-Württemberg bzw. der Region Stuttgart. Ein wichtiger Referenzpunkt im Gespräch war die kürzlich veröffentlichte, qualitative Studie über die „Medienproduktion der Zukunft“, die von Susanne Marschall (Lehrstuhl für Audiovisuelle Medien, Film und Fernsehen Uni Tübingen) und vom Zentrum für Medienkompetenz (ZfM) sowie der Film Commission Region Stuttgart im Auftrag der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart durchgeführt worden ist. Hier geht's zur Meldung.

Dejà-vù in Sachen Standortkritik?

Moderator und Festivaldirektor Oliver Mahn empfindet die in der Studie als Schwächen bzw. Standortnachteile herausgearbeiteten Aspekte als Fortsetzung einer nun schon über 20 Jahre währenden Dauerschleife: Dazu gehörten die heiklen Aspekte der Abwanderung der Fachkräfte und kreativen Talente und das zu geringe Produktionsvolumen in Baden-Württemberg im Vergleich zu anderen Bundesländern, so Mahn, dass Branchenvertreter*innen immer wieder auf die zu geringen beruflichen Perspektiven mangels ausreichender finanzieller Ausstattung des Standortes – inklusive der Mittel, die der MFG zur Verfügung stehen – zurückführen.

Animations-und VFX-Filme als Visitenkarte

Dass die Standortförderung jahrzehntelang nur auf der Stelle getreten hätte und ein Bild des Jammers abgeben würde, wollte indes keiner der Podiumsteilnehmer*innen bestätigen – MFG-Geschäftsführer Carl Bergengruen verwies unter anderem auf das gezielt eingesetzte Instrument der Stoffentwicklungsförderung, die dem Nachwuchs möglichst früh helfen soll, sich zu etablieren. Außerdem verweis er auf die enormen Erfolge der VFX-Firmen und die speziellen MFG-Förderprogramme, um diesen Firmen gezielt zu helfen. Eine „Monokultur“, bei der überwiegend Animations- und Filme mit VFX-Schwerpunkt gefördert würden, sei aber ein zu großes wirtschaftliches Risiko, so Bergengruen, deshalb werde „die bisherige Trias der Förderung von Animations-, Dokumentar- und Spielfilmen“ weiterverfolgt, so Bergengruen.

Ein ebenfalls sehr aufschlussreiches Gespräch gab es am nächsten Festivaltag, dem Donnerstag, 8. Dezember, im Anschluss an die einmalige Kino-Sondervorführung des MFG-geförderten Dokumentarfilms „Auf der Spur des Geldes“ von der Stuttgarter CORSO Film in Kooperation mit ZDF/Arte. Der Protagonist des Films, der investigative Journalist Marcus Bensmann vom Netzwerk „Correctiv“ und Teile des Filmteams hatten im Filmgespräch viele Fragen zu den brisanten Themen wie Finanzspekulationen und illegale Parteispenden, die im Film behandelt werden, zu beantworten.

Weitere MFG-geförderte Filme im Programm

  • Freitag, 9. Dezember, 13.30 Uhr im EM 2: „Kash Kash“
  • Freitag, 9. Dezember, 16.00 Uhr im EM 2: „Die Saat“
  • Freitag, 9. Dezember, 16.00 Uhr im Cinema: „Rheingold“
  • Sonntag, 11. Dezember, 15.00 Uhr im Cinema: „Animanimals“ – Kurzanimationsfilm im Programmblock 2

Quelle: MFG
 

Mehr Infos:

Filmschau Baden-Württemberg

 

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