Jeweils fünf aktuelle MFG-produktionsgeförderte Beiträge auf der Berlinale und dem Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken

Die Hälfte der Filme wurde von Regisseurinnen inszeniert

Beim heute startenden 44. Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken, einem der bedeutendsten Foren für den deutschen Nachwuchsfilm, und den am 16. Februar beginnenden Internationalen Filmfestspielen Berlin, ist die MFG-Filmförderung mit jeweils fünf produktionsgeförderten Beiträgen qualitativ und quantitativ stark vertreten. Die Hälfte der Filme wurde von Regisseurinnen inszeniert.

Die Auswahl in Saarbrücken mit zwei Weltpremieren und Berlin mit vier Weltpremieren repräsentiert alle Förderbereiche der MFG, also Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilm und deckt viele Genres vom Thriller über die märchenhafte Komödie bis hin zum Historiendrama ab. Mit John Malkovich als „Seneca” und Willem Dafoe in „Inside” sind zwei herausragende, starbesetzte Filme mit MFG-Unterstützung auf der Berlinale vertreten.

MFG-geförderte Filme beim Filmfestival Max Ophüls Preis 2023 in Saarbrücken (23. - 29. Januar):

Franky Five Star" (Wettbewerb Spielfilm, Deutschland/Finnland 2023, Weltpremiere)

Regie: Birgit Möller; Drehbuch: Knut Mierswe, Birgit Möller
Produktion: Achtung Panda!-Filmproduktion, Aamu Film, ZDF
Mit: Lena Urzendowsky, Cino Djavid, Meryem Ebru Öz u.a.

In ihrer märchenhaften Tragikomödie nimmt Regisseurin Birgit Möller den Selbstoptimierungswahn unserer Gesellschaft mit Humor und Fantasie aufs Korn - in einem zauberhaften Belle Époque Hotel, das das Innenleben ihrer Protagonistin Franky symbolisiert. Hier streitet eine illustre Gesellschaft über die großen Themen in Frankys Leben: Liebe, Freundschaft, das Erwachsenwerden und die Suche nach sich selbst – mit tiefgreifenden und teils absurden Folgen für Frankys Realität.
 

„Goldhammer" (Wettbewerb Dokumentarfilm, Deutschland 2023, Weltpremiere)

Regie und Drehbuch: André Krummel, Pablo Ben Yakov
Produktion: Glotzenoff, Corso Film (Stuttgart), Fruitmarket, Filmakademie Baden-Württemberg, SWR, RBB

Dokumentarfilm: Ein Millennial auf dem Weg zum rechten Populisten. Marcel Goldhammer, schwuler Sex-Arbeiter im Ruhestand, will in die Politik. Als zum Judentum konvertierter Wahl-Israeli lebt er in Tel Aviv und Berlin und ist mit einem jungen, reichen Shanghaier liiert, der seinen ausschweifenden Lebensstil ermöglicht. Eine Biographie, die widersprüchlicher kaum sein könnte.
 

In anderen Programmreihen des Filmfestival Max Ophüls 2023 Preis sind zu sehen:

Homeshoppers' Paradise"(Deutschland 2022)

Regie: Nancy Mac Granaky-Quaye; Drehbuch: Nancy Mac Granaky-Quaye, Dennis Todorovic, Toks Körner
Produktion: Zieglerfilm Baden-Baden, SWR, ARTE
Mit: Jane Chirwa, Errol Trotman-Harewood, Stephen Appleton, Nastassja Kinski, Pit Bukowski u.a.

Tragikomödie: Die Punkerin Lisa lebt mit ihrer Clique auf einem besetzten Grundstück. Die Freunde sind vereint im Kampf gegen Spießigkeit, Kapitalismus und die Staatsgewalt. Um die bevorstehende Zwangsräumung des Bauwagenplatzes zu verhindern, braucht Lisa Geld, und sie beginnt heimlich als Moderatorin beim Homeshopping Sender HSP zu arbeiten – an der Seite ihres verhassten Vaters Harry.
 

„Wann kommst du meine Wunden küssen?" (Deutschland 2022)

Regie: Hanna Doose; Drehbuch: Hanna Doose, Birgit Maiwald
Produktion: Schiwago Film, DOMAR Film Esslingen, SWR
Mit: Bibiana Beglau, Gina Henkel, Katarina Schröter, Alexander Fehling, Godehard Giese u.a.

Drama: Früher waren Maria, Laura und Jan beste Freunde – bis es durch eine Betrugsgeschichte zum Bruch kam. Nach Jahren der Funkstille treffen sie sich auf einem abgeschiedenen Hof im Schwarzwald wieder, wo Laura und Jan sich ihren Traum vom Landleben erfüllen. Auch Marias todkranke Schwester Kathi hat sich dorthin zurückgezogen. Für die drei Frauen wird das Wiedersehen schnell zu einem emotionalen Sturm, der zu einer existentiellen Bedrohung heranwächst.
 

„Lucy ist jetzt Gangster" (Kinder- und Jugendfilm, Deutschland 2022)

Regie: Till Endemann, Drehbuch: Till Endemann, Andreas Cordes
Produktion: INDI Film Stuttgart, Senator Film Köln, BosBros Film & TV-Productions, Phanta Vision Film International, NDR, SWR
Mit: Valerie & Violetta Arnemann, Brooklyn Liebig, Lisa Marie Trense, Kostja Ullmann, Franziska Wulf u.a.

Kinderfilm/Komödie: Die zehn Jahre alte, hinreißend brave und liebenswürdige Lucy hat beschlossen, eine Bank auszurauben. Dabei wäre sie vor ein paar Wochen nicht mal bei Rot über die Straße gegangen! Aber drastische Situationen verlangen eben drastische Maßnahmen. Und so wird aus Lucy Lucyfer, ein richtig gefallener Engel.

 

MFG-geförderte Filme auf der 73. Internationalen Filmfestspielen Berlin (16.-26. Februar):

Hauptprogramm - Berlinale Special (Gala außer Konkurrenz)

„Seneca - Oder: Über die Geburt von Erdbeben“ (Deutschland/Marokko 2023, Weltpremiere)

Regie: Robert Schwentke (*1968 Stuttgart, zuletzt: „Der Hauptmann“), Drehbuch: Robert Schwentke, Matthew Wilder
Produktion: Filmgalerie 451 Berlin, Dropkick Pictures, Gretchenfilm, Kasbah-Film Tanger, Kazak Productions, ZDF, ARTE; Kinostart über Weltkino Verleih ab 23. März 2023
Mit John Malkovich, Tom Xander, Geraldine Chaplin, Louis Hofmann, Lilith Stangenberg, Samuel Finzi, Mary-Louise Parker, Andrew Koji, Julian Sands, Alexander Fehling u.a.

Schwarze Historienkomödie: Die letzten Tage des antiken Philosophen Lucius Annaeus Seneca und die Anfänge von Kaiser Neros despotischem Regime im Alten Rom. Seneca scheitert an seinen eigenen philosophischen Grundsätzen, als sein ehemaliger Schüler Nero ihn aus Überdruss zum Selbstmord zwingt.

 

Panorama Special

Inside (Griechenland/Deutschland/Belgien 2023, Weltpremiere)

Regie: Vasilis Katsoupis, Drehbuch: Ben Hopkins
Produktion: Schiwago Film, Giorgos Karnavas, Konstantinos Kontovrakis, Dries Phlypo: Digitale Spezialeffekte: LAVA-labs Moving Images Stuttgart
Mit: Willem Dafoe u.a.

Psychothriller: Der Kunstdieb Nemo bricht in ein mondänes New Yorker Penthouse ein. Der geplante Raub misslingt jedoch. Nemo wird durch ein High-End-Sicherheitssystem festgesetzt. Umgeben von nichts als unbezahlbaren Kunstwerken, muss er ums Überleben kämpfen.

 

Panorama

Eröffnungsfilm: „La Sirène“ (The Siren/Die Sirene; Frankreich/Deutschland/ Belgien/Luxemburg 2022, Animationsfilm, Weltpremiere)

Regie und Drehbuch: Sepideh Farsi (*Teheran),
Produktion: Les Films d'Ici, Katuh Studio, Trickstudio Lutterbeck, BAC Cinema, Lunanime; Animation: Trickstudio Lutterbeck, Studio SOI Ludwigsburg

Animationsfilm/Drama: Ein irakischer Raketenangriff löst 1980 in der iranischen Ölmetropole Abadan chaotische Zustände aus, die Stadt wird eingekesselt. Der 14-jährige Omer lebt mit seinem Großvater in der Stadt und wartet auf seinen Bruder, der an der Front kämpft. Der Junge begibt sich auf die Suche nach ihm und trifft dabei ungewöhnliche Menschen, die gute Gründe haben, in der Stadt zu bleiben.

 

Perspektive Deutsches Kino

„Elaha“ (Deutschland 2023, Debütfilm, Weltpremiere)

Regie: Milena Aboyan; Drehbuch: Milena Aboyan, Constantin Hatz (nominiert für den Thomas Strittmatter Preis 2020)
Produktion: Kinescope Film Bremen, Essence Film Ludwigsburg, Filmakademie Ludwigsburg, SWR, ARTE
Mit Bayan Layla, Armin Wahedi, Derya Dilber, Derya Durmaz, Cansu Leyan u.a.

Drama: Die 22-jährige Elaha glaubt, vor ihrer Hochzeit eine vermeintliche Unschuld wiederherstellen zu müssen. Ein Chirurg soll ihr Hymen rekonstruieren. Doch für den Eingriff fehlt ihr das Geld. Zudem fragt sie sich, für wen sie eigentlich Jungfrau sein soll.

 

„Kash Kash“ (Deutschland/Katar 2022, Debütfilm, Dokumentarfilm)

Sondervorführung am Publikumstag 26.2.2023 als Gewinnerfilm First Steps Award, Bester Dokumentarfilm, 2022
Regie und Drehbuch: Lea Najjar
Produktion: Film- und Fernsehlabor Ludwigsburg, Filmakademie Ludwigsburg, SWR („Junger Dokumentarfilm“)

Dokumentarfilm: Über Beirut fliegen Tauben als Hoffnungsträger: Bei dem uralten Tauben-Glücksspiel Kash Hamam geht es darum, seinen Schwarm zu vergrößern. Der Film porträtiert drei Taubenspieler und ein Mädchen, das eines Tages seine eigenen Vögel fliegen lassen will.

 

„Requiem“ (Deutschland 2006, Wiederaufführung mit Filmgespräch „Perspektive Match“ zwischen Editor Hansjörg Weißbrich mit Kollegin Evelyn Rack)

Regie: Hans-Christian Schmid, Drehbuch: Bernd Lange
Produktion: 23/5 Filmproduktion Berlin, SWR, ARTE
Mit: Sandra Hüller, Burghart Klaußner, Imogen Kogge, Frederike Adolph, Anna Blomeier u.a.

Drama: Mitte der 1970er-Jahre wird die epilepsiekranke Michaela Opfer von Exorzismen, die zwei Priester an ihr durchführen. Nach mehreren Sitzungen stirbt sie. (Silberner Bär für Sandra Hüller als Bester Darstellerin, Berlinale 2006)

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