30. Filmschau Baden-Württemberg: MFG-geförderte Filme gewinnen in drei Hauptkategorien

Bester Spielfilm: „No Dogs Allowed“, Bester Dokumentarfilm: „Das leere Grab“, Bester Film mit VFX (digitale visuelle Effekte): „Avatar – The Last Airbender“

"No Dogs Allowed" erhält den Preis als bester Spielfilm im Wettbewerb der 30. Filmschau Baden-Württemberg: Jurymitglieder Anika Mätzken und Sven Bohse, Regisseur Steve Bache, Produzent Felix Ruple und der Festivalleiter Oliver Mahn (v.l.n.r.). | © MFG
| Stuttgart

Das MFG-geförderte Drama „No Dogs Allowed“ von Drehbuchautor Stephan Kämpf und Regisseur Steve Bache, Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg, gewinnt bei der 30. Filmschau Baden-Württemberg den mit 2.000 Euro dotierten baden-württembergischen Filmpreis in der Königskategorie Spielfilm. Der in der baden-württembergischen Hauptstadt sowie in Sindelfingen gedrehte Film thematisiert das heikle Thema Pädophilie aus der Sicht eines Jugendlichen, der Missbrauchsopfer ist und auch selbst zum Täter zu werden droht.

„No Dogs Allowed“ hatte vor zwei Wochen bereits den Hauptpreis im Debütwettbewerb im renommierten internationalen „Black Nights Festivals“ in der estnischen Hauptstadt Tallinn errungen. Der Film wurde von der Firma Schiwago Film (Stuttgart/Berlin) zusammen mit der ZDF-Redaktion Das Kleine Fernsehspiel produziert und ist seit 18. November über die ZDF-Mediathek abrufbar – allerdings nur in der Zeit zwischen 22 und 6 Uhr oder mit Altersverifikation.

Die Begründung der vierköpfigen Fachjury

Sie hebt die „mutige Herangehensweise an das Thema Kindesmissbrauch“ hervor. Die ausführliche Begründung finden Sie auf der MFG-Website. Auch das Publikum der Filmschau Baden-Württemberg lobte das Fingerspitzengefühl von Drehbuch und Regie.

Den mit 2.000 Euro dotierten baden-württembergischen Filmpreis in der Kategorie Dokumentarfilm erhält der von der Kurhaus Produktion in Baden-Baden produzierte und von der MFG geförderte Film „Das leere Grab“ des deutsch-tansanischen Regisseurinnen-Duos Agnes Lisa Wegner und Cece Mlay. Der Film feierte im Februar 2024 als Gala-Aufführung bei der Berlinale seine Weltpremiere und behandelt die teils noch immer nicht aufgearbeiteten Verbrechen aus der deutschen Kolonialzeit in Afrika vor über einhundert Jahren.

Die Fachjury sagt zur Begründung: „Mit bemerkenswerter Sensibilität und erzählerischer Kraft wagt sich das Regieduo Agnes Lisa Wegner und Cece Mlay an ein weitgehend verdrängtes Kapitel deutscher Kolonialgeschichte." Auch diese ausführliche Begründung finden Sie auf der MFG-Website.

VFX-Standort Baden-Württemberg mit neuem Preis gewürdigt

Der erstmals vergebene undotierte baden-württembergische Filmpreis für VFX (Visual Effects) geht an das VFX-Team Amelie Dillig, Gus Martinez und Emanuel Fux von Accenture Song Content Deutschland VFX (ehemals Mackevision) in Stuttgart für die Netflix-Serie „Avatar - The Last Airbender“. Von der MFG Filmförderung gab es als Produktionshilfe für die VFX eine Line Producer Förderung. Die Firma Accenture Song Content VFX zählt bereits seit mehr als einem Jahrzehnt zu den weltweit führenden Dienstleistern im Bereich der visuellen digitalen Effekte, war mehrfach für die amerikanischen Grammys nominiert, zeichnet unter anderem für die VFX-Anteile in erfolgreichen US-Serien wie „Stranger Things“, aber auch in deutschen Spielfilmen wie „Girl You Know It’s True“ verantwortlich.

Für seine Leistungen als VFX Executive Producer und Head of Business/Legal Affairs bei Accenture Song in Stuttgart, mit denen er den VFX-Standort Stuttgart „zur Traumfabrik für Hollywood-Blockbuster gemacht hat“, wurde Heiko Burkardsmaier am Sonntagabend der diesjährige baden-württembergischen Ehrenfilmpreis verliehen.

Jugendfilmpreise Baden-Württemberg ebenfalls verliehen

Der Gewinner des mit 2.000 Euro dotierten baden-württembergischen Filmpreises in der Kategorie Kurzfilm heißt „Haus am Hang“ von Konstantin Münzel aus Suhl, Student an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Auch der ebenfalls erstmals vergebene und mit 500 Euro dotierte baden-württembergische Publikumsfilmpreis stammt der Studentin an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg: der Kurzfilm „Nur wir zwei“ von Olga Alexandra Müller aus München.

Bei der Preisverleihung zum Abschluss der Jubiläumsausgabe der Filmschau Baden-Württemberg betonten mehrere Filmschaffende und Prämierte die Bedeutung der MFG Filmförderung und der Filmakademie Ludwigsburg für den Film- und Medienstandort der Region Stuttgart. Die MFG stiftete wieder einen Teil der Jugendfilmpreise, die ebenfalls während der Zeremonie verliehen wurden.

Quelle: Filmbüro/Filmschau Baden-Würtemberg, MFG

Mehr Infos:

Die Liste aller Preisträger finden Sie unter https://filmschaubw.de/pressemitteilungen/

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