20. Staffel „Junger Dokumentarfilm"

Ab 5. November 2020 im SWR

Zwei Männer blicken auf ihr Baby, das im Bild nicht zu sehen ist, neben ihnen zwei Krankenschwestern
Still aus „Let's make babies - Schwule Väter in Israel" | Bildrechte: SWR

Im Herbst startet zum 20. Mal die Reihe „Junger Dokumentarfilm“, eine im Jahr 1999 initiierte Zusammenarbeit zwischen SWR, Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg und Filmakademie Baden-Württemberg.

Jungen Dokumentarist*innen ermöglicht das Projekt die Finanzierung und Ausstrahlung ihres Debütfilms. Für den Jungen Dokumentarfilm 2020 wurde kein Themenschwerpunkt ausgegeben. Die Themen müssen jedoch, neben weiteren Vorgaben, einen Deutschlandbezug vorweisen.

„Unser Familiengeheimnis“

  • Sendetermin: 5. November 2020 um 23:45 Uhr (SWR)
  • Regie: Caroline Siegner
  • Produktion: filmtank GmbH, Filmakademie Baden-Württemberg, SWR – Junger Dokumentarfilm

Was macht ein Tabu mit einer Familie und was passiert, wenn das Schweigen darüber endet? Diesen Fragen geht Caroline Siegner in ihrer eigenen Familie nach. Sie brach auseinander, nachdem sich ihr Vater vor 14 Jahren als homosexuell geoutet hat. Die Familie mit drei Töchtern bricht auseinander - und alle schweigen.

14 Jahre später sind ihre Eltern, aber auch ihre zwei jüngeren Schwestern, zu einem Gespräch über die Vergangenheit bereit. „Unser Familiengeheimnis" begleitet die langsame Aufarbeitung und zaghafte Wiederannäherung zwischen Caroline und ihrer Familie und erzählt, wie schwierig es ist, Tabuthemen innerhalb einer Familie zu behandeln und offen zueinander zu sein.

Let’s make babies – Schwule Väter in Israel

  • Sendetermin: 12. November 2020 um 23:15 (SWR)
  • Regie: Hendrik Schäfer
  • Produktion: Essence Film GmbH, Ludwigsburg

Die MFG-geförderte Produktion „Let’s make babies“ von Regisseur Hendrik Schäfer und der Ludwigsburger Essence Film GmbH feierte sein Debüt bereits auf den Internationalen Hofer Filmtagen im Oktober 2019.
Im Dokumentarfilm begleiten wir Motty und Alon, ein homosexuelles Paar aus Israel, auf ihrem Weg zu eigenen Kindern mit Hilfe ihrer Leihmutter Krista in Portland, USA. Während einige alleinstehende Männer oder Paare sich für eine geteilte Elternschaft, das sogenannte Co-Parenting, entscheiden, wählen andere, wie sie, den Weg der Leihmutterschaft.

Anhand der intimen Situationen, in denen wir das Paar erleben, und der Einblicke in das Leben in Israel, entsteht ein Portrait eines modernen und sehr vielfältigen Landes voller Gegensätze, in der die Familie die wichtigste Rolle einnimmt. Der Film wirft Fragen auf über Elternschaft, soziale Normen und den Zeitgeist unserer technologisch hochentwickelten Welt.

Blutige Kohle – Ein Film von Christopher Stoeckle und Paola Tamayo

  • Sendetermin: 19. November 2020 um 23:45 Uhr (SWR)
  • Regie: Maidon Bader
  • Produktion: Domar Film GmbH, Esslingen

Ein Großteil seiner importierten Kohle bezieht Deutschland seit vielen Jahren aus dem südamerikanischen Land Kolumbien. Doch an dieser Kohle klebt Blut, viel Blut. El Samario, ein ehemaliger Soldat der paramilitärischen Einheiten in Kolumbien, spricht über die unzähligen Morde, die er im Auftrag deutscher Kohlezulieferer ausgeführt hat.

Nun versucht er, bei den Angehörigen der Opfer Vergebung für die Morde zu finden. „Blutige Kohle“ gibt uns einen Einblick in die Psyche eines Auftragsmörders – und die Traumata, unter denen die Angehörigen seiner Opfer leiden. Der Film feiert seine Premiere bei den diesjährigen Hofer Filmtagen.

„Anwärter – Ausbildung im Stammheim“

  • Sendetermin: 26. November 2020 um 23:15 Uhr (SWR)
  • Regie: Jasmin Astaki-Bardeh und Adrian Huber
  • Produktion: Filmakademie Baden-Württemberg

Der Film thematisiert das Bildungszentrum für angehende Justizvollzugsbeamt*innen. Das Zentrum nimmt zweimal im Jahr neue Anwärter*innen auf. Während der zweijährigen Ausbildung üben sie sich in Selbstverteidigung, absolvieren Schieß- und Sicherheitstrainings und werden in "Musterzellen" auf den Gefängnisalltag vorbereitet. Welchen Herausforderungen sehen sie sich in ihrem zukünftigen Berufsalltag gegenüber? Und werden sie sich ihre Menschlichkeit in einem rigiden Gefängnissystem bewahren können?

Quelle: SWR – Südwestrundfunk

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