Vier Preise für die MFG-geförderten Spielfilme „Elaha“ und „Die Geschichte einer Familie“ beim 33. Filmfest Emden/Norderney

Das von der MFG geförderte Drama „Die Geschichte einer Familie“ (vormaliger Titel: „Crash“) setzte in Emden seinen Siegeszug auf deutschen Festivals fort.

Der Bundespräsident a.D. Christian Wulff (links) und Thorsten Hapke, Fernsehchef des Landesstudios Niedersachsen des NDR (rechts), überreichten "Elaha"-Regisseurin Milena Aboyan den Integrationspreis und den NDR Filmpreis für Nachwuchs
Der Bundespräsident a.D. Christian Wulff (links) und Thorsten Hapke, Fernsehchef des Landesstudios Niedersachsen des NDR (rechts), überreichten "Elaha"-Regisseurin Milena Aboyan den Integrationspreis und den NDR Filmpreis für Nachwuchs | Bild: Internationales Filmfest Emden/Norderney, Rouven Kirchhoff

Beim heute zu Ende gehenden 33. Internationalen Filmfest Emden/Norderney haben die beiden von der MFG-Filmförderung unterstützten Spielfilme „Elaha“ der Regisseurin Milena Aboyan und „Geschichte einer Familie“ von Regisseur Karsten Dahlem insgesamt vier Auszeichnungen gewonnen:

„Elaha“ gewann nach der Entscheidung der Fachjury

  • den mit 5.000 Euro dotierten NDR Filmpreis für den Nachwuchs, der für einen ersten oder zweiten programmfüllenden Spielfilm eines deutschsprachigen Regisseurs oder einer deutschsprachigen Regisseurin vergeben wird,
  • den mit 7.000 Euro dotierten DGB-Filmpreis, der für einen gesellschaftlich in besonderer Weise engagierten Spiel- oder Dokumentarfilm verliehen wird und
  • den mit 5.000 Euro dotierten „Integrationspreis“ der Insel Norderney. Der „Norderneyer Engel“ 2023 wurde im Kurtheater der Insel vom Schirmherrn des Preises, Bundespräsident a.D. Christian Wulff, überreicht.

In ihrem differenziert erzählten Drama „Elaha“ stellt Milena Aboyan (geboren 1992 in Armenien) eine junge Frau in den Mittelpunkt, die zerrissen ist zwischen sexueller Selbstbestimmung und dem Herrschaftssystem des Patriarchats. Denn die Traditionen spielen in ihrer Community unterschiedlicher Migranten noch immer einen starken Einfluss auf das alltägliche Leben jedes bzw. jeder Einzelnen.

„Elaha“ ist der Abschlussfilm von Milena Aboyan an der Filmakademie Baden-Württemberg, der maßgeblich von der MFG gefördert wurde, und seine Weltpremiere auf der diesjährigen Berlinale in der Sektion Perspektive Deutsches Kino feierte. Die Regisseurin Milena Aboyan und Hauptdarstellerin Bayan Layla haben bereits Anfang Mai den Nachwuchspreis New Faces Award, der von der Illustrierten BUNTE gestiftet wird, erhalten. Im Herbst ist der deutsche Kinostart durch den Camino Filmverleih, Stuttgart, geplant. 

„Elaha“. Regie: Milena Aboyan; Buch: Milena Aboyan, Constantin Hatz; mit Bayan Layla, Derya Durmaz, Hadnet Tesfai, Armin Wahedi, Slavko Popadić u.a.; Produktion: Kinescope Film GmbH (Matthias Greving), Igor Dovgal, Emina Smajić, Janina Sara Hennemann; Redaktion: Stefanie Groß (SWR), Eva-Maria von Geldern (Arte); Verleih: Camino Filmverleih; Kinostart: Herbst 2023. Weltvertrieb: Pluto Film Distribution Network.

Auch das von der MFG geförderte Drama „Die Geschichte einer Familie“ (vormaliger Titel: „Crash“) setzte in Emden seinen Siegeszug auf deutschen Festivals fort: Karsten Dahlem erhielt den silbernen SCORE Bernhard Wicki Preis für die Regie eines außergewöhnlichen Spielfilms, der vom Publikum am zweithöchsten bewertet wurde. Der goldene SCORE Bernhard Wicki Preis ging an die französische Regisseurin Marie-Castille Mention-Schaar für ihren Spielfilm „Divertimento – Ein Orchester für alle“. Der Preis erinnert an den großen Schauspieler und Regisseur Bernhard Wicki (1919-2000).

 

„Die Geschichte einer Familie“ hatte im vergangenen November den Hofer Goldbarren als Bester Spiel der Hofer Filmtage gewonnen. Der Film startet am 15. Juni mit 52 Kopien der Filmwelt Verleihagentur in deutschen Kinos. Montagabend fand die umjubelte Baden-Württemberger Premiere in der ausverkauften Scala Ludwigsburg statt. Dabei waren unter anderem die Hauptdarstellerin Anna Maria Mühe und ihr Kollege Michael Wittenborn, der im Film den Vater spielt.

Am Freitagabend, den 16. Juni, erhält Anna Maria Mühe im Rahmen einer festlichen Gala im Münchner Prinzregententheater den Bayerischen Filmpreis als beste Schauspielerin 2023. Die Jury würdigt damit explizit ihre Darstellung einer seit einem Unfall im Rollstuhl sitzenden Stuntfahrerin in „Die Geschichte einer Familie“.

„Die Geschichte einer Familie“. Regie und Drehbuch: Karsten Dahlem; mit Anna Maria Mühe, Michael Wittenborn, Anton Spieker, Therese Hämer u.a.; Produktion: VIAFILM (Max Frauenknecht, Benedikt Böllhoff), in Koproduktion mit dem SWR (Redaktion Stefanie Groß) und WDR (Redaktion Andrea Hanke).

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