Erste Vergabe des CinEuro-Preises („CinEuro-Komet")

MFG Filmförderung Baden-Württemberg stiftet zusammen mit Partnern des Netzwerkes CinEuro Oberrhein neuen Preis für Projektentwicklung

 

v.l.n.r.: Frédérique Veith (Jury), Guilhem Olive (Produzent „Le dernier soin"), Guillaume Malandrin (Produzent „À main levée"), Noha Choukrallah (Regisseurin „À main levée"), Céline Estenne (Autorin „À main levée"), Linda Gasser (Jurypräsidentin) | Bild: Région Grand Est

Bei der ersten Verleihung des CinEuro Preises, am 28. Juni 2023 am Sitz von ARTE in Straßburg, wurde den im Zuge eines mehrstufigen Auswahlverfahrens ermittelten Preisträgern in den Kategorien Fiktion und Dokumentarfilm der CinEuro-Komet verliehen.

Der von der Région Grand Est, dem Film Fund Luxembourg, der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG Filmförderung), der Saarland Medien GmbH, dem Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz, Wallimage, screen.brussels, Wallonie-Bruxelles International und dem Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens getragene CinEuro Preis zeichnet Film- und Serienprojekte in Entwicklungsphase aus, die sich inhaltlich mit den Partnerregionenbefassen.

Von den 36 im Zuge des ersten Projektaufrufes des CinEuro-Preises eingereichten Bewerbungen wurden acht Projekte vorausgewählt und bei der abschließenden Pitching-Sessions im Rahmen des Forum Alentours – Rheinisches Koproduktionstreffen in Straßburg vorgestellt.

Die neunköpfige grenzüberschreitende Jury stand vor einer schwierigen Aufgabe, da das Niveau der Einreichungen insgesamt sehr hoch war und viele der eingereichten Projekte mit außergewöhnlich interessanten Geschichten überzeugten, die es wert sind, realisiert zu werden. Schließlich fiel die Wahl auf zwei herausragende  Projekte.
 

Das Gewinnerprojekt in der Kategorie Fiktion des CinEuro-Preises ist:

À main levée – Spielfilm

Produziert von Guillaume Malandrin von ALTITUDE 100 Production und Emmanuelle Latourrette von Offshore Production. 

Hélène arbeitet im Europäischen Parlament und kämpft für einen Wandel in Europa und für die Rettung des Klimas. Ihr Bruder Nicolas hingegen hat die intensive Landwirtschaft des Familienbetriebs fortgesetzt und sieht sich mit den EU-Regeln und der Wirtschaftskrise konfrontiert. Zwischen dem Marmor des Parlaments und der Erde auf dem Feld müssen die Geschwister einen Weg finden, ihre alte Familiengeschichte hinter sich zu lassen und eine neue aufzubauen.

Begründung der Jury:

In diesem Langfilmdebüt zweier junger Filmemacherinnen durchläuft die Protagonistin eine überraschende Entwicklung und überschreitet dabei die Grenzen ihrer Überzeugung. Aus einer individuellen familiären Perspektive behandelt der Film die brennenden Herausforderungen Europas. Ohne Schwarz-Weis-Zeichnung werden Konfliktpotentiale und Widersprüchlichkeiten im Großen und im Kleinen sichtbar.

In der Kategorie Dokumentarfilm ging der CinEuro-Preis an das Projekt:

Le dernier soin – Dokumentarfilm

Produziert von Guilhem Olive von La Vingt-cinquième Heure. Regie: Nicolas Gayraud.

Brüssel, Winter 2023. Der Arzt Yves de Locht leistet seit über 15 Jahren Sterbehilfe und ist mittlerweile 77. Er ist fest überzeugt, das Richtige zu tun, dennoch zweifelt er immer wieder. Nun bereitet er sich auf seine allerletzte Sterbehilfe vor.

Begründung der Jury:

Dieser Film eines Cineasten greift ein aktuelles, gesellschaftliches Thema auf – ein strittiges Thema mit hohem Konfliktpotential. Anhand des Porträts eines belgischen Arztes und seiner französischen Assistentin beleuchtet er ein Problem der gesamten Grenzregion: die Migration aufgrund rechtlicher und ethischer Grenzen. Er erzählt über das Leben mit Blick auf den Tod.

Die beiden Gewinnerprojekte erhalten Preisgelder in Höhe von 30.000 € (Fiktion) und 15.000 € (Dokumentarfilm).

 

Quelle: MFG, Région Grand Est

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