Drei bayerische Filmpreise für MFG-geförderte Kinofilme

Fatih Akins „Rheingold“ als bester Spielfilm 2022 ausgezeichnet / Anna Maria Mühe und Simon Morzé für schauspielerische Leistungen prämiert / Österreichischer Filmpreis für den MFG-geförderten Film „Märzengrund“

 

Ein Mann liegt auf dem Boden am Ufer eines Sees und hält einen Fuchswelpen über sich
Filmstill aus dem Historiendrama „Der Fuchs" von Adrian Goiginger mit Simon Morzé | Bild: Alamode Film

Drei maßgeblich von der MFG Baden-Württemberg geförderte Kinofilme sind am gestrigen Abend, am Freitag, den 16. Juni, bei einer Gala im Münchener Prinzregententheater mit bayerischen Filmpreisen ausgezeichnet worden:

Zum besten Film 2022 kürte die zehnköpfige Fachjury die Tragikomödie „Rheingold“von Produzent und Regisseur Fatih Akin (Produktionsfirma: bombero international) über das kriminelle und künstlerische Leben des aus dem Iran nach Deutschland geflüchteten Rapper und Komponisten Xatar. Der teils in Esslingen bei Stuttgart gedrehte Film war mit über einer Millionen Besucher*innen einer der erfolgreichsten deutschen Produktionen des vergangenen Jahres und damit auch der besucherstärkste Film 2022, der von der MFG gefördert wurde. „Dieser Film ist relevant, öffnet Augen und Ohren und unterhält uns dabei glänzend“, heißt es in der Jurybegründung.

Als beste Schauspielerin wurde Anna Maria Mühe für ihre Rolle im MFG-geförderten Drama „Die Geschichte einer Familie“ ausgezeichnet. In dem von Regisseur Karsten Dahlem inszenierten Film über einen Vater-Tochter-Konflikt spielt Anna Maria Mühe eine Stuntfahrerin, die nach einem schweren Unfall gelähmt im Rollstuhl sitzt. Auf ihren herausfordenden Part – laut Jury „eine Glanzrolle für die Hauptdarstellerin“ – hatte sich die Mimin intensiv mit einem Physiotherapeuten vorbereitet. „Die Geschichte einer Familie“ hatte im November 2022 bei den internationalen Hofer Filmtagen den Hofer Goldbarren, den Hauptpreis als bester Spielfilm des Wettbewerbs, gewonnen und hatte am vergangenen Donnerstag bundesweiten Kinostart.

Für seine Rolle im MFG-geförderten Drama „Der Fuchs“ des Regisseurs Adrian Goiginger wurdeSimon Morzé (*1996) mit dem Nachwuchs-Schauspielpreis ausgezeichnet. Der Film über einen jungen österreichischen Rekruten, der im 2. Weltkrieg zur Wehrmacht eingezogen wird, startete im April in den deutschen Kinos. Goigingers voriger Film, das ebenfalls von der MFG geförderte Drama „Märzengrund“, war mehrfach für österreichische Filmpreise 2022 nominiert, die bereits am vergangenen Donnerstagabend in Wien verleihen wurden. Dabei wurde Gerti Drassl für die beste weibliche Nebenrolle in „Märzengrund“ prämiert.

Mit dem bayerischen Filmpreis als bester Schauspieler wurde Florian David Fitz für seine Rollen in den Filmen „Wochenendrebellen“ und „Oskars Kleid“ bedacht. Den Ehrenpreis des bayerischen Ministerpräsidenten überreichte Markus Söder (CSU) Michael „Bully“ Herbig. Der Münchner Produzent, Regisseur und Schauspieler ist damit der erste Filmkünstler, der neun – jeweils verschieden gestaltete – bayerische Filmpreise sein eigen nennen kann.

Der von der bayerischen Regierung gestiftete Bayerische Filmpreis wurde zum 44. Mal für hervorragende Leistungen im deutschen Filmschaffen verliehen – in diesem Jahr in elf Kategorien – und ist mit insgesamt 300.000 Euro Prämiengeld dotiert. Zusammen mit dem Deutschen Filmpreis zählt er damit zu der höchstdotierten und begehrtesten Auszeichnung für Kinofilme in Deutschland.

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